Einen solchen Start wünscht sich wohl jeder Angestellte, wenn er eine neue Arbeitsstelle antritt. Mit zwei, zumindest offiziell freien Tagen hat die am Freitag vertraglich bis zum 30. Juni 2018 fixierte Beschäftigung von Milos Jojic bei Borussia Dortmund begonnen. Der 21-jährige Serbe ist als zusätzliche Alternative für das zentrale Mittelfeld vorgesehen – und stand schon lange auf der Liste des BVB.
Alles andere als ein Schnellschuss
Blitz-Transfer, Panikkauf, Schnellschuss – es gibt einige, meist wenig schmeichelhafte Worte, mit denen Verpflichtungen wie die von Milos Jojic gemeinhin betitelt werden. Zustande kommt das, wenn ein Wechsel – wie bei Jojic – unmittelbar nach einer schweren Verletzung und – wie bei Jojic – kurz vor Schließung des Transferfensters vollzogen wird. Nichtsdestotrotz trifft keine der genannten Begrifflichkeiten auf den serbischen Mittelfeldspieler zu. „Wir haben ihn schon eine ganze Zeit lang im Auge gehabt“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc auf RevierSport-Nachfrage.
Am Freitag, keine zehn Stunden vor dem Anpfiff der Partie bei Eintracht Braunschweig, die Jojic vor dem Fernseher verfolgte, hatte Zorc den Transfer, den er als eine „Investition in die Zukunft“ bezeichnet, unter Dach und Fach gebracht. Rund 2,2 Millionen Euro lassen sich die Westfalen die Dienste des Rechtsfußes kosten, der mit der Empfehlung von sechs Toren und sieben Vorlagen in 15 Ligaspielen für Partizan Belgrad kommt.
Bevor er am Montag erstmals gemeinsam mit der Mannschaft arbeiten wird, standen am Wochenende individuelle Einheiten auf seinem Programm. Zeit will der BVB nicht verschwenden, überhastet agieren gleichwohl auch nicht. „Wir sehen es als perspektivische Sache“, sagte Zorc, um anzuschließen, dass er ihm auch Erste-Hilfe-Maßnahmen zutraut: „Er hat aber auch die Möglichkeit, uns sofort zu helfen.“ Der spiel- und kampfstarke Serbe bringt alle Voraussetzungen mit, um in Dortmund zu bestehen. „Aber er ist jung und wird sich an das Tempo in der Bundesliga gewöhnen müssen“, weiß Zorc.
Jojic selbst ließ mitteilen, er sei froh, „für einen so großartigen Verein spielen zu können.“ Vieles deutet darauf hin, dass er in erster Linie als kreativer Part im defensiven Mittelfeld eingeplant ist. Eine Rolle, für die derzeit im Grunde genommen nur Nuri Sahin zur Verfügung steht, weil Ilkay Gündogan auf noch immer unbestimmte Zeit fehlt.