Die Füchse schickten die Kassel Huskies mit einer 5:1-Klatsche auf die Heimreise. Das große Problem des EVD: Die Mannschaft spielt stark, belegt Platz drei hinter dem Hessen-Duo (Kassel Huskies und Frankfurter Löwen) - doch niemanden interessiert es.
Das Spitzenspiel gegen die Hessen lockte nur 984 Besucher in die Scania-Arena. Eine mehr als enttäuschende Zahl und ein Schlag ins Gesicht für die Verantwortlichen der Duisburger. In den ersten fünf Spielen wurden in Duisburg weniger als 800 Zuschauer gezählt. Damit liegt der EVD sogar hinter dem Herner EV und den Essener Moskitos, die den Füchsen in sportlicher Hinsicht keinesfalls auf Augenhöhe begegnen. Das Hessen-Derby zwischen Kassel und Frankfurt lockte am Sonntag 5.500 Eishockey-Fans in die Halle. Eine Zahl, die der EVD in fünf Heimspielen nicht erreichen konnte. Den Duisburgern fehlen in der Kalkulation rund 500 Zuschauer pro Heimspiel. Ein Zustand, der für EVD-Boss Ralf Pape „nicht mehr zumutbar“ ist. „So macht es einfach keinen Spaß mehr. Besser kann die Mannschaft nicht mehr spielen und selbst gegen Kassel kommen keine 1.000 Leute. Das ist ein Witz und für unsere Spieler absolut peinlich. Diese Entwicklung ist katastrophal“, betont Pape.
"So geht es hier nicht mehr weiter"
Der neue Liga-Modus und der damit verbundene Wegfall der Playoffs trägt sein Übriges zu den sinkenden Zahlen bei. „Wir haben in der Saison 50 Freundschaftsspiele, der Reiz ist nicht mehr vorhanden“, erklärt Pape. Der Unternehmer deutet für die kommende Saison drastische Konsequenzen an. Einen Rückzug aus der Oberliga schließe er nach Saisonende nicht mehr aus. „Wir müssen uns über den Eishockey-Standort in Duisburg ernsthafte Gedanken machen. So geht es hier nicht mehr weiter.“