Schon nach der Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend wurde verlautbart, dass man sich auf eine Vorgehensweise vereinbart habe, um der sportlichen Krise Konsequenzen zu entgegnen.
Wenig später lud der Verein dann auch offiziell zu einer Pressekonferenz. Am kommenden Mittwoch werden Dr. Michael Welling als 1. Vorsitzender und Aufsichtsratschef Christian Hülsmann Auskunft geben. Titel des Gesprächs: „Weitere Professionalisierung der Vereinsstruktur“. Welling wurde am Freitag zwar von allen Seiten gelöchert, hielt sich zu Details aber noch bedeckt.
Viele Möglichkeiten, die Vereinsstruktur weiter zu professionalisieren, gibt es aber nicht. Trainer Waldemar Wrobel ist seit dieser Saison hauptamtlich tätig. Mit Damian Jamro hat der Regionalligist zudem bereits einen Sportlichen Leiter vorzuweisen. Davon, dass RWE es zu diesem Zeitpunkt bei kosmetischen Eingriffen belässt, ist nicht auszugehen.
Die naheliegendste Variante wäre wohl die Installation eines – wie auch immer gearteten Geschäftsführers, respektive Vorsitzenden, der ausschließlich für sportliche Belange zuständig ist. Die Satzung sieht diese Planstelle ohnehin vor. Bislang hat Rot-Weiss Essen es aber nicht für zwingend notwendig erachtet, auf der Führungsetage schon in der Regionalliga personell aufzustocken. Möglicherweise hat die erste Krise seit der Insolvenz die Erkenntnis reifen lassen, dass diese Personalie nun doch vorgezogen wird.
