Der VfB hat ein Fanproblem. Damit ist nicht der Zuschauereinbruch seit dem Umzug vom „Blötter Weg“ ins Ruhrstadion gemeint, sondern die Chaoten, die den Verein in den letzten Jahren durch Ausschreitungen in die Ecke gedrängt haben. Immer wieder gab es Schlägereien und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Die Grün-Weißen haben ein Stadionverbot gegen die Störenfriede verhängt, das erstmals beim 0:2 gegen RWE II in Kraft getreten ist.
„Es handelt sich vorläufig um fünf Personen“, berichtet Manager Ingo Pickenäcker: „In enger Absprache mit der Polizei gehen wir gegen diese Leute konsequent vor, schließlich haben wir eine Verpflichtung den friedlichen Fans gegenüber. Wir wollen solche Typen nicht in unserem Stadion haben.“
Warum die Speldorfer ausgerechnet jetzt gegen die Gewalttäter aktiv werden, erklärt der Ex-Profi: „Bei einem unserer letzten Heimspiele hat diese Gruppe in unseren Toiletten randaliert und gegen Wesel-Lackhausen einige junge Anhänger des PSV bereits vor dem Anpfiff attackiert. Solche Vorkommnisse können und werden wir nicht tolerieren.“
Kritiker bemängeln zwar, dass der Einsatz des Klubs zu spät käme, aber wichtiger als der Zeitpunkt ist das klare Statement. Schließlich darf Gewalt keine Rolle spielen – nirgendwo in unserer Gesellschaft.