Dabei waren auch an diesem Sonntagnachmittag das Hauptgesprächsthema die Folgen des Rücktritts von Klöpper. Neben Stefan Grummel und Adrian Schneider sollen vier weitere Akteure des FCK um Vertragsauflösung gebeten haben. Man wolle unter einem anderen Trainer nicht mehr für die Essener auflaufen, so der Tenor. „Diese Spieler haben nicht für uns, sondern lediglich für den Trainer gespielt. Eine solche Situation habe ich noch nie erlebt“, wirkte Vereinsboss Günther Oberholz während der Partie in Hilden regelrecht schockiert (ausführliche Berichterstattung in der Printausgabe am Montag).
Dabei lief es auch auf dem Rasen zuerst nicht optimal für die Gäste. Der freche Aufsteiger aus Hilden hätte durch zwei Hundertprozentige in Person von Patrick Percoco (9.) und Emrah Cavdar (52.) längst in Führung liegen müssen, als die Krayer ihrerseits für das 1:0 sorgten. Bei einem von Kevin Barra getretenen Freistoß von halblinks sah VfB-Keeper Malte Engelhardt nicht gut aus und konnte somit das Gegentor nicht verhindern. „Ich bin heilfroh über diesen hart erkämpften Sieg in einem äußerst intensiven Fußballspiel“, fiel Krüger am Ende ein großer Stein vom Herzen. „Nach dem ganzen Theater unter der Woche musste ich eine Elf aufbieten, die so noch nie zusammen gespielt hat. Nur die Willenskraft hat die Partie entschieden“, so der Interimstrainer weiter. Das 2:0 erzielte Timur Karagülmez nach Vorarbeit von Benjamin Jacobs (82.). Dass es sich beim späten 1:2 durch Pascal Weber lediglich um Ergebniskosmetik handelte (90.), ärgerte vor allem den Trainer. „Dass wir hier nichts geholt haben, ist besonders ärgerlich wegen dem hohen Aufwand, den wir betrieben haben“, sah Toni Molina seine Mannschaft lange Zeit auf Augenhöhe mit den Gästen.
Das Theater unter der Woche, die vier sieglosen Spiele, insbesondere das späte 3:3 am Donnerstag gegen den ETB und die allgemeine Unruhe im Umfeld des Klubs lässt auch die Fans nicht kalt. Nur knapp 100 Krayer unterstützten ihre Farben an der Hoffeldstraße.