Eigentlich perfekte Bedingungen für ein gutes Fußballspiel: blauer Himmel, pralle Sonne und zwei motivierte Mannschaften. Doch nach gut einer Stunde, die Gastgeber führten mit 4:2, nahm die Partie eine unschöne Wendung. AfB-Torhüter Hakan Hamurcu, der schon zuvor mehrfach gereizt reagierte, rastete nach einem Foul an seinem Mitspieler aus und sprintete über den ganzen Platz, um den Gegner, der das Foul begangen hatte, anzugreifen. Im Folgenden ging er auch noch auf den Schiedsrichter sowie einen Zuschauer los. RevierSport fragte: "Was war da los?"
Bernhard Dettlaff (Geschäftsführer DJK AfB Bochum): „Unser Torwart Hakan Hamurcu hatte schon das ganze Spiel lang Schaum vorm Mund. Schon in der zweiten Minute regte er sich unnötig auf, als er von einem Gegenspieler im Fünfer angegangen wurde und nur einen Freistoß bekam. Richtig los ging es nach einer knappen Stunde, als ein Stürmer von uns eigentlich normal gefoult wurde. Hakan ist dann ausgetickt und rannte über das ganze Feld auf den Foulenden zu und schubste ihn. Seine Mitspieler schafften es dann, ihn zurückzuhalten und auf den Boden zu werfen. Als dann alle dachten, die Situation sei beruhigt, ging es noch weiter. Der Schiedsrichter, der die ganze Zeit direkt daneben stand und alles beobachtete, zeigte ihm die Rote Karte. Hakan rannte dann wie ein Stier auf ihn los und kam ihm sehr nahe, er fasste ihn aber nicht an, sondern bedroht ihn nur verbal. Als er dann vom Feld ging, kam er an Wasserflaschen vorbei, die am Spielfeldrand standen. Er nahm sich eine und ging damit auf einen Zuschauer los, der eigentlich gar nichts gesagt hatte. Zum Glück hat er ihn dann doch nicht angegriffen, die Flasche aber voller Wut weggeworfen und damit fast einen Kinderwagen getroffen, zum Glück ist nichts passiert.
Sein Team hat sich dann so für ihn geschämt, dass sie zum Schiedsrichter gegangen sind und um den Spielabbruch gebeten haben. Der Schiedsrichter kam dem Wunsch nach. Zusammen mit unserem Trainer Recep Güver und Hakans Vater hab ich mich dann dafür entschieden, ihn zu suspendieren. Hakan braucht nicht mehr zu uns zu kommen, so etwas geht gar nicht. Wir haben uns bei den Gegnern auch tausendmal entschuldigt, keine Ahnung, was da mit ihm los war. Dass wir ihn suspendiert haben, ist ja wohl selbstverständlich.“