Es ist wie verhext. Der DFB-Pokal und der VfL Bochum werden wohl keine Freunde mehr. Doch bevor sich Peter Neururer am Montag mit der Vorbereitung des Pokalspiels befassen konnte, stand erst einmal "Vergangenheits-Bewältigung" auf dem Plan. Ob sie es wollten oder nicht, die unfassbare 1:2-Niederlage gegen den VfR Aalen war einfach noch nicht aus den Köpfen der Beteiligten herauszubekommen.
Neururer: "Damit muss jetzt Schluss sein. Wir schauen nach vorne." Hoffnungen, dass Eintracht Frankfurt den VfL vielleicht unterschätzt, gibt es zumindest beim Coach nicht: "Die Eintracht hat Heimrecht, wir sind für die Hessen kein No-Name-Team und Frankfurt braucht jegliche Pokalkohle. Sie werden uns nicht unterschätzen."
Zwei Gründe sprechen dafür, dass Neururer seinen 18er Kader im Hinblick auf Frankfurt nicht ändern wird. Zum einen kehrt von den verletzten Felix Bastians, Heiko Butscher, Jan Gyamerah, Christian Tiffert und Florian Jungwirth keiner zurück. Zum anderen gibt sich der Trainer zuversichtlich: "Warum sollen wir das, was bisher gut war, ändern? Auch taktisch möchte ich so wenig Veränderungen wie möglich vornehmen."
"Warum sollen wir im Pokal nicht auch einmal Glück haben?"
Alleine auf die Defensive will sich der Coach nicht verlassen. "Wenn wir so energisch wie gegen Aalen nach vorne spielen und die Dinger endlich machen, dann werden wir auch in Frankfurt nicht chancenlos sein." Ähnlich sieht das auch Routinier Marcel Maltritz: "Natürlich habe ich auch zwei Tage gebraucht, um Aalen zu verarbeiten. Aber verdammt nochmal, warum sollen wir im Pokal nicht auch einmal Glück haben?"
Dies war ihm bisher in 32 Spielen im Wettbewerb nicht hold. Lediglich mit dem VfL Wolfsburg erreichte der Verteidiger einmal das Halbfinale (0:1 gegen Bremen). Maltritz: "Wenn wir unsere wenigen Fehler noch minimieren und jede zweite Chance nutzen, dann ist eine Pokalüberraschung immer möglich." Immerhin begleiten 1000 VfL-Fans das Team am Mittwochabend zur "Mission impossible".