"Das war Liebe auf den ersten Blick. Ich liebe die Menschen, die Kultur hier, ich liebe die Stadt, ich bin ein Essener", betont der 29-Jährige. Doch am Freitag zwischen 19.30 Uhr und 21.15 Uhr wird es in den 90 Minuten zwischen RWE und dem KFC keine Sentimentalitäten geben, wie die Nummer 20 des KFC erklärt: "Ich habe viele RWE-Fans in meinem Bekanntenkreis und als Essener sympathisiere auch ich mit den Roten. Aber am Freitag zählt das alles nicht. Da bin ich Krefelder durch und durch und werde alles dafür geben, damit wir als Mannschaft am Ende mit unseren Fans einen Auswärtssieg feiern."
Dabei hofft Issa auch auf Beistand von oben. Denn vor einigen Wochen ist sein Vater, der lange Zeit im Wachkoma lag, verstorben. Wie sehr die Familie Issa mittlerweile mit Essen verbunden ist, beweist auch die Beisetzung des Vaters. "Viele unserer Landsleute lassen ihre Familienmitglieder im Libanon beisetzen. Unser Vater liegt aber auf dem Friedhof am Hallo in Stoppenberg. Ich bin mir sicher, dass mein Vater am Freitagabend das Spiel von oben verfolgen wird und uns beim angepeilten Erfolg hilft."
Ein Krefelder Sieg wäre gleichbedeutend mit einem negativen Stimmungsmacher für die sehr holprig in die Saison gestarteten Essener. „Das interessiert mich in dem Fall nicht. Auch wir haben einen verkorksten Start hinter uns und müssen endlich punkten. Ich denke, dass Essen aber aufgrund des Heimspiels noch mehr unter Druck steht. Wir werden voll da sein“, verspricht Issa, der noch einen Zweijahresvertrag beim KFC Uerdingen besitzt.
"Ich würde gerne noch einmal für meine Heimatstadt spielen"
Auch wenn sich der Familienvater, der einst zwischen 2000 und 2001 für die U17 von RWE die Schuhe schnürte, sich beim KFC, wie er selbst sagt „überragend und pudelwohl“ fühlt, hegt er noch einen großen Traum: "Ich würde gerne noch einmal für meine Heimatstadt spielen." Am Freitag könnte er den Rot-Weiss-Fans zeigen, dass Essen und Issa Issa zusammenpassen.