Christian Knappmann war als Botschafter im diplomatischen Dienst unterwegs. Zwar ist der Angreifer erst seit dieser Saison Teil der Essener Mannschaft, doch der 32-Jährige fühlte sich berufen, in der kritischen Situation nach der 3:4-Niederlage vorweg zu gehen und die aufgebrachten Fans zu besänftigen. Dabei wird er wohl auch eine Lanze für seinen Trainer gebrochen haben, denn die Forderung nach einem Rauswurf hält Knappmann für wenig sachdienlich. „Ich sage das nicht, weil ich loyal sein muss. Aber ein Trainerwechsel hätte überhaupt keinen Effekt auf die Mannschaft. Wir werden in der Woche wirklich überragend auf die Spiele vorbereitet und arbeiten hervorragend.“
Vielmehr als die Einstellung musste ohnehin die Verunsicherung in der Mannschaft nachdenklich stimmen, die sich schon nach dem Anschlusstreffer breit machte. „Irgendwann war einfach der Wurm drin, jeder Angriff war ein Ballverlust“, resümiert Rechtsverteidiger Max Dombrowka. Eine schlüssige Erklärung für die grassierende Verunsicherung hat er jedoch nicht: „Irgendwann war einfach der Wurm drin.“ Allerdings dürfte sich die ungemütliche Stimmung im Umfeld nicht gerade leistungsfördernd auswirken. Dombrowka räumt ein: „Natürlich bekommen wir die Stimmung im Umfeld mit. Das macht einen schon fertig.“