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Lippstadt - Aachen 2:0
Bärenstarke 08er bremsen Alemannia aus

Lippstadt - Aachen: Zwei Mal Rot für Alemannia

Alemannia Aachen wollte in Lippstadt die Tabellenführung in der Regionalliga West erobern, fing sich beim Aufsteiger aber einen herben Dämpfer ein.

Am Waldschlösschen setzte es eine verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage. Und nicht nur das: Obendrein kassierten die Kaiserstädter auch noch zwei Rote Karten. Erst sah Abedin Krasniqi (60.) wegen Nachtretens den roten Karton, zehn Minuten später musste auch Peter Hackenberg (70.) wegen einer Notbremse runter. "Bei der ersten Roten Karte war ich zu weit weg, da kann ich nichts zu sagen. Bei der zweiten muss der Schiedsrichter auch Rot geben, wenn er da ein Foul sieht", erklärte ein sichtlich enttäuschter Alemannia-Trainer Peter Schubert.

Die doppelte Unterzahl machte es den Gästen natürlich noch schwerer - allerdings waren die Feldverweise nicht die Hauptursache für den Spielausgang. "Wir waren zu behäbig", befand Schubert und monierte, dass sein Team von Anpfiff an nicht die richtige Einstellung gezeigt hätte.

Farkes Skepsis unbegründet

Ganz anders die Hausherren, die da weitermachen, wo sie in der Oberliga aufgehört hatten. 08 war in der abgelaufenen Saison auf eigenem Platz schließlich ungeschlagen geblieben und diese beeindruckende Serie hat auch in Liga vier weiterhin Bestand. Der SVL warf vom Start weg alles in die Waagschale und kaufte dem TSV so den Schneid ab. Kompakt bei gegnerischem Ballbesitz, enorm fleißig, laufstark und schnell beim Umschalten - so präsentierte sich das Team von Daniel Farke den 2.750 (!) Zuschauern am frühen Montagabend.


Das 1:0, das Edmund Riemer nach einer Standardsituation erzielte hatte (10.), spielte dem konterstarken Lippstädtern in die Karten, selten konnte Aachen in der Folge vor dem Kasten von Christopher Sander für Gefahr sorgen. Stattdessen machte Ardian Jevric mit einer tollen Einzelleistung den Sack zu (80.). "Ich bin sehr zufrieden, denn ich bin mit großer Skepsis in die Partie gegangen", freute sich Farke schließlich. "Uns ist sehr gut gelungen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben absoluten Willen und absolute Entschlossenheit gezeigt. Aber wir haben auch gesehen, dass wir immer am Anschlag agieren müssen, wenn wir in der Regionalliga bestehen wollen. Wenn wir bei Rot-Weiß Oberhausen Erfolg haben wollen, müssen wir wieder bei 100 Prozent sein", erklärte der angehende Fußballlehrer.

"Aber scheiß drauf, Lippstadt ist nur einmal im Jahr..."

Das Maximum aus sich heraus holten auch die Aachener Fans, die ihr Team zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nach Lippstadt begleiteten. Ihre Version eines Party-Hits passte schließlich auch exzellent zur Gemütslage der Alemannen: "Aber scheiß drauf, Lippstadt ist nur einmal im Jahr..."

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