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Hamburger SV
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20:30 |
FC Schalke 04
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Allen organisatorischen Querelen zum Trotz, wusste Tus 06-Coach Heiko Heinlein vor dem Anpfiff: "Für uns ist das heutige Spiel wichtiger als alles andere. Wenn wir siegen sind wir oben mit dabei."
Bei strahlendem Sonnenschein war es jedoch der Gast, der für den ersten Aufreger der Partie sorgte. Mit Unterstützung des Windes setzte RSV-Akteur Dominik Fritsch den Ball aus knapp vierzig Metern ans Viktoria- Gebälk. Doch die Gastgeber waren um die richtige Antwort nicht verlegen und gingen in der 15. Spielminute durch Goalgetter Markus Raue in Front. Nach einem schönen Pass von Marc Mallwitz nahm der Stürmer den Ball gekonnt mit und ließ RSV-Goalie Dominik Ernst mit einem "Schlenzer" ins lange Eck keine Chance.
Wer gedacht hatte, die Grün-Weißen würden ihren Gegner jetzt mittels schneller Kombinationen an die Wand spielen, der sah sich schnell eines Besseren belehrt. Was folgte, waren oftmals ungenaue und unsicher wirkende Passversuche, die ihren Abnehmer zumeist in der gegnerischen Abwehr fanden. Zudem konnten die "Süd-Duisburger" zu diesem Zeitpunkt auch läuferisch nicht überzeugen. Oftmals fehlte der Abwehr die Bindung zum Mittelfeld, so das hochkarätige Chancen im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten Mangelware blieben.
Sorgte für neuen Schwung: Viktorias Leslie Wilson
Indes wusste der Gast aus Mülheim, der spielerisch ebenfalls nicht zu überzeugen wusste, wenigstens durch Standardsituationen gefährlich vor das Tor zu kommen. In der 20. Minute leitete Dominik Fritsch mit einem jener Freistöße den Ausgleich ein. Admir Karadeniz brauchte nach der scharfen Flanke des "Zehners" nur noch den Fuß hinhalten. Bei einem Teil der 150 Zuschauer machte sich spätestens jetzt Enttäuschung und Ärger breit. Auch 06-Co-Trainer Rolf Schulz war nicht zufrieden und bemängelte: "Wir müssen uns unbedingt mehr bewegen. Läuferisch ist das bis jetzt viel zu wenig."
Doch die zweite Hälfte begann, wie die Erste geendet hatte. So waren bereits 55. Minuten absolviert, als sich die Gäste in Person von Mirko Jasch entschlossen, Ostergeschenke zu verteilen. Nachdem Marc Mallwitz erneut gekonnt geflankt hatte, bugsierte Jasch das "Ei" unglücklich ins eigene "Nest". In der Folgezeit stand die Viktoria vor allem in der Abwehr, organisiert von Defensiv-Spezialist Chan Ho Park, sicher und erarbeitet sich jetzt auch spielerisch Chancen. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff veredelte dann Markus Raue mit seinem zweiten Treffer eine sehenswerte Vorarbeit von Jens Poley zum 3:1-Siegtreffer.
Dennoch war auf Seiten der Grün-Weißen nach dem Match keiner so recht zufrieden. Linienchef Heinlein bemerkte angesäuert: "Wir spielen zur Zeit einen Riesenmist." Verwundert fügte der Coach hinzu: "Trotzdem gewinnen wir unsere Spiele. In der Hinrunde haben wir einen super Fußball gespielt und nicht so oft gewonnen." Wie unzufrieden die Viktoria-Akteure mit ihrer eigenen Leistung waren, zeigte vor allem die Reaktion von Spielführer Marc Wansing. Auf die Leistung seiner Mannschaft angesprochen, reagierte der Mittelfeldakteur mit einem Kopfschütteln und murmelte sichtlich verärgert vom Platz gehend: "Das war gar nichts heute." Schlussendlich bleibt festzuhalten: Durch den Sieg rangieren die Grün-Weißen nun in einer völlig durcheinander gewirbelten Tabelle mit 42 Punkten auf Platz fünf. Den Platz an der Sonne hat mit 49 Zählern auch weiterhin der 1.FC Mülheim sicher.
