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Zwangsabstieg
Keine Gnade für Duisburg

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Keine Gnade für Duisburg: Zwangsabstieg besiegelt
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Keine Gnade für den MSV Duisburg: Der Zwangsabstieg des Traditionsklubs aus der 2. Fußball-Bundesliga wurde nach 4 Stunden und 43 Minuten besiegelt.

Damit bleibt der sportlich abgestiegene SV Sandhausen in der 2. Liga. Es ist das erste Mal seit 13 Jahren (Tennis Borussia Berlin), dass in Bundesliga oder 2. Liga eine Lizenz verweigert wurde. Der MSV hat das Urteil akzeptiert und strebt einen Neustart in der 3. Liga an.

"Das ist ein trauriger Tag für die Fans des MSV Duisburg, aber wir mussten die Klage des Klubs abweisen. Die Entscheidung des Lizenzierungs-Ausschusses wies keine Rechtsfehler auf", sagte der Gerichts-Vorsitzende Professor Udo Steiner (Regensburg): "Dem MSV ist es in der gesetzten Frist nicht gelungen, die Liquidität nachzuweisen. Es muss für alle Vereine der gleiche Grundsatz gelten."

Der RS-Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/236487---msv-frankfurt-tag-entscheidung.html

Der erst am Montag zum Aufsichtsratsboss gewählte Jürgen Marbach, der mit Vorstandsboss Udo Kirmse, Geschäftsführer Björn Scheferling, Anwalt Horst Kletke ("Das Verfahren war fair, wir werden keine weiteren Rechtsmittel in Anspruch nehmen") und Klub-Ikone Bernard Dietz an der Verhandlung teilgenommen hatte, blickte deshalb im Zorn zurück. "Wir haben die Schlacht nicht heute verloren. Heute würden wir die Lizenz erhalten. Leider haben die damals handelnden Personen die Situation nicht richtig rübergebracht", sagte Marbach: "Wir akzeptieren den Schuldspruch, fühlen uns aber völlig leer."

Marbach peilt nun einen Start in der 3. Liga an. "Wir haben den Antrag für die 3. Liga gestellt. Aber das wird schwierig, weil die finanziellen Bedingungen ganz anders sind. Ich kann nicht versprechen, dass es klappt", äußerte Marbach: "Ich hoffe, wir können eine schlagkräftige Truppe zusammenhalten und nach einer kurzen Zeit in der dritten Liga in die zweite Liga zurückkehren." Entgegen den Hoffnungen von Marbach dürften Trainer Kosta Runjaic und der Großteil der Spieler allerdings weg sein.


Die MSV-Verantwortlichen, die für Donnerstagmorgen (9.00 Uhr) eine Pressekonferenz einberufen haben, hatten sich bereits vor der Verhandlung über die Zukunft Gedanken gemacht. Um die finanzielle Schieflage in den Griff zu bekommen, soll mit den Gläubigern über einen Schuldenschnitt verhandelt werden. Die Gründung einer Stadiongesellschaft ist angesichts von einer jährlichen Miete von 4,5 Millionen Euro im Gespräch.

Jubel herrschte dagegen beim SV Sandhausen. "Wir sind natürlich glücklich und erleichtert, dass wir in der zweiten Liga bleiben. Damit haben wir nach dem sportlichen Abstieg ja nicht mehr gerechnet", sagte SV-Geschäftsführer Otmar Schork dem SID. Schork kündigte an, dass nun die Planungen für die kommende Saison vorangetrieben werden. "Wir werden nun eine funktionsfähige Zweitligamannschaft zusammenstellen und wollen mehr Qualität in den Kader holen - vor allem auf den Schlüsselpositionen."

Der 55-Jährige verspürte zwar Mitleid mit dem "Traditionsverein MSV Duisburg und seinen großartigen Fans", aber man müssen auch die Regeln beachten. "Ich bin stolz, dass wir die wirtschaftlichen Bedingungen für eine Lizenzerteilung erfüllen konnten. Das war ja auch nicht einfach, aber wir haben es geschafft."

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