Francesco Iacino (Trainer Grün-Weiß Heßler): "In der 70. Minute ist unser Spieler David Mühlhause gefoult worden. Der Schiedsrichter hat nachgefragt, was los sei. Der Spieler hat unter Schmerzen emotional reagiert und sich mit dem Schiedsrichter ein kurzes Wortgefecht geliefert. Daraufhin hat ihm der Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte gezeigt. Und der Spieler ist auch sofort vom Platz gegangen. Dann haben wir festgestellt, dass David vorher noch gar keine Gelbe Karte gesehen hatte. Die Gelbe Karte hatte zuvor unsere Nummer 17 (Marko Bicvic, Anm. d. Red.) und nicht unsere Nummer 11 gesehen. Der Irrtum lag also beim Schiedsrichter. Deshalb haben wir den Schiedsrichter aufgefordert, seine Entscheidung zurückzunehmen. Das ist schließlich selbst in der Bundesliga kein Problem. Der Schiedsrichter hat sich aber geweigert, da das Spiel schon wieder lief. Weil wir diese Entscheidung nicht nachvollziehen konnten, haben wir dann in Absprache mit unserem Vorstand den Platz verlassen. Später habe ich gehört, dass wir die Partie zu zehnt hätten zu Ende spielen müssen, um dann nach dem Spiel Protest einzulegen. Im Moment wissen wir noch nicht, wie es in der Sache weitergeht, das wird nun die Spruchkammer entscheiden."
Tim Kämper (Trainer RW Wacker Bismarck): "Das ist eine sehr kuriose Situation gewesen, wie sie nicht jeden Spieltag vorkommt und wie ich sie auch noch nicht erlebt habe. Es fing damit an, dass ein Spieler, der gefoult worden ist, verwarnt wurde. Denn nach dem Platzverweis gab es ja auch Freistoß für Heßler. Etwa zwei Minuten später, nachdem der Spieler den Platz verlassen hatte, hat man beim Gegner dann den Irrtum des Schiedsrichters bemerkt. Natürlich war es ein Fehler des Schiedsrichters und eine ungerechte Entscheidung. Aber so viel ich weiß, muss ich dann die Partie beenden und kann hinterher Protest einlegen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass wir die drei Punkte am Grünen Tisch bekommen. Zumal es zum Zeitpunkt des Spielabbruchs 3:2 für uns stand."