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RWE: Welling
Sport ist ein Rattenrennen

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RWE: "Sport ist ein klassisches Rattenrennen"

Im Rahmen des 4:0-Sieges gegen Viktoria Köln sprach RS mit Essens Vorsitzendem Michael Welling, unter anderem über die Betriebskosten des Stadions.

Michael Welling, die Betriebskosten des Stadions sollen steigen. Statt 780.000 Euro ist eine Summe von über einer Millionen Euro im Gespräch. Stimmt das? Über die Kostenstruktur sind wir nicht informiert. Die grundlegende Überlegung war, dass nur RWE hier spielt, auf der Basis wurden die Kosten kalkuliert. Wenn deutlich mehr passiert, ist es nachvollziehbar, dass die Kosten steigen.

Was passiert, wenn RWE sich an eventuellen Mehrkosten beteiligen soll? Wir haben noch nicht einmal einen Pachtvertrag. Es gibt einen ausverhandelten Vertrag, der aber nicht unterschrieben ist. Auf der Planungsbasis machen wir unsere Überlegungen. Wir gehen davon aus, dass das, was wir vereinbart haben, am Ende auch Realität wird. Es hieß, wir haben mehr Möglichkeiten durch die neuen Logen und daher ist es in Ordnung, wenn wir schon in der Liga was zahlen. Es gibt eine Verordnung der Stadt, nach der wir erst in der Zweiten Liga zahlen müssten. Jeder Euro, den wir in Liga vier zahlen, ist aus unserer subjektiven Sicht zu viel, das ist klar. Es ist aber auch klar, dass wir uns an den Kosten beteiligen.


Ein anderes Thema: Hat RWE die Lizenz für Liga drei bekommen, sollte es doch noch zum Aufstieg reichen? Ja, mit Auflagen und Bedingungen, die für einen Aufsteiger normal sind. Wirtschaftlich bin ich entspannt, die Auflagen und Bedingungen liegen vor allem im technischen und organisatorischen Bereich.

Waldemar Wrobel hat zuletzt gesagt, dass es auch in der kommenden Saison keine großen finanziellen Sprünge gibt. Wie sieht das der Vorsitzende? Wir machen unser Ding, das ist auch gut so. Wir werden weiter unserem Mantra treu bleiben, dass wir nur das ausgeben, was wir haben.


Wobei doch zuletzt Überschüsse erwirtschaftet wurden, oder? Es ist nicht so, dass wir auf Geld hocken. Wir schreiben schwarze Zahlen, keine roten Zahlen. Aber wir haben keine Reichtümer angehäuft, die wir jetzt unter das Volk bringen können. Die Zielsetzung ist auch immer in Relation zu anderen Vereinen zu setzen. Gerade hatten wir Viktoria Köln zu Gast. Selbst wenn uns die Stadt die Pachtzahlungen erlassen würde, könnten wir nicht gegen die Viktoria oder andere anstinken.

Was glauben Sie, wie lange die Fans noch ruhig bleiben und den Weg bedingungslos unterstützen? Wir wollen aufsteigen, am liebsten schon in dieser Saison, da sind wir uns alle einig. Das ist unser Anspruch, wir wollen aus dieser Liga raus. Aber wir haben dem Verein gegenüber die Verantwortung zu schauen, welche Möglichkeiten wir haben und welche eben nicht. Durch große Ankündigungen ist noch keiner aufgestiegen. Sport ist ein klassisches Rattenrennen. Alle wollen gewinnen und packen noch ein Stückchen Käse auf die Ratten, damit die fetter werden. Eine Belohnung bekommt nur eine Ratte. Daher ist es müßig zu sagen, wann wir dran sind. Ich bin mir relativ sicher, dass wir in den nächsten Jahren immer oben dabei sein werden. Und ich bin auch relativ sicher, dass wir durch das, was wir tun, eine Nachhaltigkeit haben. Diese Nachhaltigkeit ist ein Profilmerkmal, das nur wenige Vereine in der Liga haben. Wir finanzieren uns aus dem operativen Geschäft, da sind wir eine Ausnahme in der Klasse.

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