"Für Julian (Schieber, d. Red.) ist es sicherlich etwas Spezielles, er hat immerhin die Jugendabteilung dort durchlaufen. Aber er ist ja kein Kind mehr", meint Klopp. Für ihn hingegen ist der Auftritt im Schwabenland ein gewöhnliches Bundesligaspiel: "Das hatten wir alles schon zigmal. Mit der Verwandschaft ist schon alles geklärt, wir sind auch noch verwandt, wenn wir in Stuttgart gewinnen."
BVB kein Angstgegner für die Schwaben
Vor dem VfB, der durch den 2:1-Auswärtserfolg in Frankfurt die Talfahrt ein wenig bremsen konnte, hat der BVB-Coach jedoch allen Respekt und weiß, worauf er seine Spieler einstellen muss: "Das Hinspiel war bereits sehr intensiv, davor das 4:4. Nach vier Unentschieden in Folge sind wir jedenfalls nicht der Angstgegner des VfB. Die Spieler kennen die Qualität der Stuttgarter und wissen, dass sie zu jeder größeren und kleineren Schweinerei bereit sind."
Um in der Landeshauptstadt zu punkten, müssen die Borussen alles investieren, da das Stuttgarter Publikum sicherlich aufgeheizt sein wird. Aber auch die Dortmunder werden, wie man es vom schwarz-gelben Anhang gewohnt ist, sicherlich tatkräftig unterstützt. "Die Fans werden nach der Länderspielpause eine unglaubliche Lust entwickelt haben, sodass nicht wenige BVB-Fans mitreisen. So viele Spiele sind es ja auch nicht mehr, also werden viele Leute Bock auf das Spiel haben. Unsere Aufgabe ist es, dass wir den auch haben", gibt Klopp vor.
Fokus bereits auf Málaga?
Damit könne man auch die frühe Meisterschaft der Bayern noch hinauszögern, woran Klopp aber keinen Gedanken verschwendet. "Wir wollen in Stuttgart drei Punkte holen und damit sind wir auch noch amtierender Meister", umgeht der Erfolgscoach die Frage nach der entschiedenen Meisterschaft geschickt.
Vielmehr möchte der BVB gegen die "Roten" Selbstbewusstsein für das Spiel am Mittwoch in Málaga tanken – damit der Traum von Europa weiterlebt. Trotzdem möchte Klopp das Wort Málaga noch vermeiden: "Der einzige, der bereits an Mittwoch denken darf, ist Kuba." Der Pole wird gegen die Schwaben ausfallen. Im Viertelfinale kann Blaszczykowski nach erster Entwarnung jedoch voraussichtlich auflaufen. Ob die Partie gegen den VfB erneut so spektakulär wird, wie das wohl beste Bundesliga-Spiel der vergangenen Saison (4:4), wird sich am Samstag zeigen.