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VfL Bochum
Zwölf Verträge laufen aus

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VfL Bochum: Zwölf Verträge laufen aus

Am Samstag feierte der Fanklub „Die Treuen“ seinen 30. Geburtstag. Unter den Gästen war auch Bochums Kapitän Andreas Luthe sowie Innenverteidiger Marcel Maltritz.

Beide verlängerten jüngst ihren Vertrag in Bochum. Luthe kickt schon seit 2001 im Trikot des VfL, Maltritz geht in der kommenden Saison in sein zehntes Jahr – Raritäten im Profibereich. Beim VfL laufen im Sommer nicht weniger als zwölf Verträge aus.

Obwohl sich die Verantwortlichen angesichts der sportlich prekären Situation überhaupt nicht zu vertraglichen Dingen äußern, gibt es klare Signale, wer in der kommenden Spielzeit noch für den VfL spielen und wer den Klub aus wirtschaftlichen oder sportlichen Gründen verlassen wird. RevierSport hat eine Checkliste aufgestellt, was passieren könnte, wenn der VfL die Klasse erhält. Sollte der Klub absteigen, haben zumindest zehn Spieler einen gültigen Kontrakt für die 3. Liga.

Sie sollen bleiben Christoph Kramer Es ist kein Zufall, dass der VfL Christoph Kramer halten will. Bochums „Sechser“ ist im zweiten Jahr von Bayer Leverkusen ausgeliehen und trotz seiner jungen Jahre längst zu einer Persönlichkeit auf dem Feld geworden. Der defensive Mittelfeldspieler hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und findet mehr und mehr einen Spagat zwischen konzentrierter Abwehrarbeit und guter Unterstützung der Offensive. Kramer gehört Bayer Leverkusen, aber der Werksklub will sein Talent gerne für ein weiteres Jahr ausleihen. Unter anderem sollen Werder Bremen, die SpVgg Greuther Fürth, Hertha BSC und Eintracht Braunschweig um Kramer buhlen.

Doch trotz der namhaften Mitbewerber, sind die Chancen auf einen Verbleib beim VfL nicht schlecht. Der 22-Jährige will spätestens in einem Jahr seine Chance bei Bayer suchen. Große Umzüge und eine Verlagerung des privaten Umfeldes schließt er für ein Jahr praktisch aus.

In der Warteschleife Christoph Dabrowski Derzeit die größte Rubrik des VfL, denn natürlich will der Verein sehen, wer mit welchem Engagement an den letzten Spieltagen versuchen wird, dem VfL die Zweitklassigkeit zu sichern. Zur Stunde kann zum Beispiel niemand beantworten, was aus Christoph Dabrowski wird. Der Routinier lehnte vor der letzten Saison ein finanziell abgespecktes Angebot über zwei Jahre ab. Hört man bei Gesprächen mit den Verantwortlichen und dem defensiven Mittelfeldspieler genau hin, geht die Tendenz eher Richtung Trennung.

Faton Toski Ähnlich sieht es bei Faton Toski aus. Selten herrschte bei einem Spieler eine so große Diskrepanz zwischen fußballerischem Können und der Umsetzung auf dem Rasen. Toski, der lange mit einer hartnäckigen Schambeinentzündung pausieren musste, schafft es beim VfL bisher nicht, mit konstanten Leistungen aufzuwarten. Er muss schon Großes vollbringen, um sich für Vertragsgespräche mit dem VfL zu qualifizieren.

Alexander Iashvili Der Georgier startete furios in die Saison, doch mit zunehmender Dauer fand er im Team immer weniger Berücksichtigung. Mehr als ein Jahrzehnt im Profifußball haben Spuren hinterlassen. Seit Karsten Neitzels Umstellung auf die „Doppelsechs“, verbunden mit einer wesentlich defensiveren Ausrichtung, sinkt der Stern des Georgiers. Seine Schwierigkeiten in der Defensivarbeit können die Bochumer momentan nicht verkraften. Deshalb steht seine Zukunft beim VfL auf der Kippe.

Michael Delura Wenn der begnadete Fußballer gesund ist, ist er für den VfL eine absolute Bereicherung. Keiner der VfL-Verantwortlichen käme auf die Idee, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Doch nach einer erneuten OP im Dezember hat der Rechtsfuß den entscheidenden Sprung in Richtung Startformation noch nicht geschafft. Gerade Delura hat in den letzten Wochen der Saison die Möglichkeit, sich für eine Vertragsverlängerung entscheidend zu empfehlen.

Slawo Freier Um den Ex-Nationalspieler ist es ruhig geworden. Verdammt ruhig. Zu ruhig. Immerhin scheint Freier kurz vor dem Finale der Saison in Tritt zu kommen. Seit einer Woche im Training, brachte er sich mit zwei Treffern am Freitag in einem Trainingsspiel in Erinnerung. Freier müsste sich in den nächsten Wochen für einen neuen Vertrag regelrecht aufdrängen. Doch damit nicht genug: Er gehört zu den Spielern, die einen für Bochumer Verhältnisse hochdotierten Vertrag haben. Ein Gehalt in der Größenordnung kann und will der Klub nicht mehr bezahlen.

Zlatko Dedic Nach Dresden ausgeliehen, erzielte der Slowene Tore im zweistelligen Bereich. Nach seiner Rückkehr traf er in Bochum bisher nur sporadisch (vier Treffer). Für den finanziell hochdotierten Vertrag ist die Gegenleistung einfach unzureichend. Bei ihm sieht es nach Abschied aus, es sei denn, Dedic rettet dem VfL die Liga und ist gleichzeitig bereit, eine drastische Gehaltskürzung hinzunehmen.

Sie müssen gehen Philipp Heerwagen Irgendwann wird sich der Bayer fragen, was in seiner einst so hoffnungsvoll begonnenen Karriere schief gelaufen ist. Fakt ist, dass er in Bochum nie richtig Fuß fassen konnte. Als sich im Herbst des letzten Jahres einmal die Chance bot, konnte er den Erwartungen nicht standhalten, patzte und war nie der erhoffte Rückhalt. Da er einen äußerst lukrativen Vertrag besitzt, kann sich der VfL eine Weiterverpflichtung gar nicht leisten.

Patrick Fabian Nach drei Kreuzbandrissen stehen die Zeichen auf Abschied. Zwar wird der VfL alles daran setzen, den Innenverteidiger wieder auf die Beine zu bekommen, doch das hohe Risiko, ihn zu behalten, kann der Verein nicht eingehen.

Philip Semlits Ein Profi ohne Profispiel: Als Talent verpflichtet, konnte er den Vorschusslorbeeren nie gerecht werden und hatte selbst in der U23 einen schweren Stand.

Enes Uzun Als großes Talent aus der U19 des VfL Wolfsburg gekommen, sollte die einst vielversprechende Schnäppchenlösung nie zum Erfolg führen.

Marc Rzatkowski Er hat bereits vor einiger Zeit seinen Wechsel zum FC St. Pauli verkündet.

Um Sie bangt der VfL Lukas Sinkiewicz Wie RevierSport exklusiv berichtete, hängt seine Karriere am seidenen Faden. In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, ob Lukas Sinkiewicz erneut am Knie operiert werden muss. Sollte dies der Fall sein, steht eine Fortsetzung seiner Laufbahn in den Sternen.

Leon Goretzka Zwar hat das Ausnahmetalent seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert, doch wer weiß, ob in Zeiten, in denen der Fußball immer verrückter wird, nicht ein Angebot kommt, das der VfL nicht ablehnen kann.

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