Wohin bekam er den Schmatzer? Mitten auf die Glatze, mit der er den Ball kurz zuvor präzise in den Torwinkel geköpft hatte. Santanas Entscheidung, seine fragwürdige Frisur loszuwerden und in Zukunft wieder „oben ohne“ durch die Welt zu laufen und zu köpfen, war offensichtlich auch innerhalb der Mannschaft ein Thema gewesen. "Ich habe ihm schon vor dem Spiel einen Kuss auf die Glatze gegeben und gesagt: 'Heute bist du dran.' Wenn er noch eins gemacht hätte, dann hätte ich ihn noch mal geknutscht", freute sich Bittencourt nachher.
Der "alte" Santana ist zurück
Santana gab zu, dass er sich bewusst dafür entschieden hatte, sich den Kopf zu rasieren. „Ich bin mit einer Glatze nach Deutschland gekommen. Heute dachte ich mir, mache ich wieder den originalen Tele und das hat geklappt“, sagte er mit einem breiten Grinsen.
Dass Santana zuletzt die eine oder andere Schwäche offenbart hatte, lag freilich nicht an seiner Haarpracht. Doch mit der Kahlrasur schien auch der „alte“ Santana wieder da zu sein, der stets ein zuverlässiger Vertreter in der Innenverteidigung war, wenn die Kollegen Neven Subotic oder – wie am Dienstag – Mats Hummels nicht einsatzfähig waren.
Gegen die Ukrainer machte der Brasilianer – bis auf eine kurze Schwächephase nach der Pause – eine gute Partie und krönte seine Leistung mit dem wichtigen Führungstreffer. An seinem Status ändert das natürlich nichts. Sollte Hummels seine Grippe bis zum Wochenende auskuriert haben, wird er gegen den FC Schalke 04 in der Startelf stehen. Doch wenn nicht, muss den BVB-Fans nicht Angst und Bange werden, denn der Mann mit der Glatze ist ja da.