Nach dem 2:2 in Mainz schlenderte der 17-Jährige mit einem Rucksack auf dem Rücken durch die Mixed-Zone. Genauso erfrischend, wie er auf dem Platz agiert und die Knappen aus ihrer Dauerdepression zumindest teilerlöst hatte, plauderte der Oberhausener anschließend auch mit den Journalisten. „Das war schon ein tolles Gefühl“, diktierte der Nachwuchsspieler der Meute in die Mikrofone. „Ich habe direkt versucht Gas zu geben und den Gegner anzulaufen. Und nach dem ersten Ballkontakt war die Nervosität weg.“
Auch Manager Horst Heldt war von der Leistung Meyers begeistert. „Er ist eines der größten deutschen Talente. Ich freue mich, dass Jens Keller der Mut gehabt hat, ihn zu bringen. Er wird heute Nacht nicht schlafen.“ Bereits am Dienstag darf Meyer erneut seinen Rucksack packen. Mit seinem beherzten Auftritt löste er das Ticket für das Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Galatasaray Istanbul. „Wir haben die Freigabe der Schule, für den Fall, dass er im Kader ist. Und daran zweifele ich nach dieser Leistung nicht“, sagte Heldt. Nach dem Bundesligadebut, bei dem Meyer nur knapp älter war, als der bisher jüngste S04-Debütant Julian Draxler, ist für den Gesamtschüler allerdings erst einmal wieder Büffeln angesagt. Am Montag muss er im Berger Feld zunächst noch eine Deutschklausur nachschreiben. Dann geht für Max Meyer der nächste Traum in Erfüllung.
