„Es gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus, dass wir den bereits eingereichten Insolvenzantrag zurückziehen können“, meint Essens erster Vorsitzender Manfred Kuhmichel. Allerdings ist die Rettung noch nicht gänzlich in trockenen Tüchern. Die Schwarz-Weißen haben erst knapp 70.000 der erforderlichen 80.000 Euro zusammen. Für den Restbetrag liegen zwar mündliche Zusagen der Sponsoren vor, die aber noch nicht unterschrieben sind.
Erst wenn auch der Wilhelm unter den Verträgen ist, kann der vorläufig eingesetzte Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering die Lage prüfen und den Antrag zurücknehmen. „Ich rechne damit, dass wir bis Montag alle erforderlichen Papiere unterschrieben haben“, schnauft Heinz Hofer tief durch. Allen voran ist es dem Vize-Chef zu verdanken, dass die Fußballabteilung eine Zukunft hat. Zwar haben auch Kuhmichel und Co. ihren Beitrag zum kurzfristigen Überleben geleistet, doch den Löwenanteil hat wieder einmal Hofer rangeholt.
Allerdings stellt sich die Frage, warum die Essener plötzlich noch bis Montag Zeit haben. Eigentlich hätte bis Donnerstag, 31. Januar, alles klar sein sollen, doch „Herr Dr. Nehring hat uns versichert, dass der Termin dehnbar ist“, erklärt Hofer. Mit der gesammelten Kohle ist allerdings nur das kurzfristige Überleben gesichert, nicht die gesamte Saison. „Die Rückrunde ist noch nicht ganz dicht, aber ich bin zuversichtlich, denn wir arbeiten an der Kostenreduzierung“, sagt Hofer: „Außerdem läuft das Sponsoring wieder an. Ich denke, dass der ETB eine Zukunft hat.“