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Schalke 04: Bastos
Lyon mit Details noch nicht einverstanden

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Bastos-Transfer: Lyon mit Details noch nicht einverstanden
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Es kommt Bewegung ins Aufgebot des FC Schalke 04: Lewis Holtby hat sich vorzeitig zu Tottenham Hotspur verabschiedet. Michel Bastos ist aus Lyon gekommen.

Doch das geplante Leihgeschäft ist noch nicht perfekt, weil Olympique noch auf Details im ausgearbeiteten Vertrag pocht.

Gefunden auf …

Im September 2010 musste sich die damals noch von Felix Magath trainierte Mannschaft des FC Schalke 04 zum Auftakt der Gruppenphase der Champions League einem keineswegs übermächtigen Gegner beugen: Olympique Lyon gewann sein Heimspiel mit 1:0, und der Schütze des Goldenen Tores ließ sich ausgiebig dafür feiern, einen Schalker Abwehrfehler ausgenutzt zu haben. Der Brasilianer Michel Bastos sprintete gedankenschnell dazwischen, als Christoph Moritz einen Ball zu kurz zu Torhüter Manuel Neuer zurückköpfte, und spitzelte den Ball ins Netz.

Wenn alles glatt läuft, wird Bastos in den nächsten eineinhalb Jahren nur noch dann jubeln, wenn ein Tor für und nicht gegen Schalke fällt. Am Montagnachmittag stellte sich der 29-jährige WM-Teilnehmer von 2010 zum Medizincheck in Gelsenkirchen vor, ein unterschriftsreifer Vertrag lag bereit. Doch zeitgleich gab es regen Mailverkehr zwischen den beiden Klubs. Denn Olympique Lyon war mit einigen Details des Leihgeschäfts, das bis Juni 2014 vorgesehen ist, noch nicht einverstanden, so dass Schalke den Transfer des Flügelspielers nicht als perfekt vermelden konnte.

1,75 Millionen und ein Freundschaftsspiel für Holtby

Anders lief es im Fall Lewis Holtby: Zeitgleich gegen 16.30 Uhr verkündeten Tottenham Hotspur und Schalke 04 den vorzeitigen Wechsel des Deutsch-Engländers in die Premier League. Nach einigem Gezerre war Schalke schließlich mit dem letzten Angebot der Spurs zufrieden: 1,75 Millionen Euro sollen die Schalker Kasse auffüllen, außerdem bekommen die Blau-Weißen die Einnahmen eines Freundschaftsspiels gegen Tottenham, das aber erst für 2014 geplant ist. „Wir haben für alle Beteiligten die beste Lösung gefunden“, erklärte Schalkes Manager Horst Heldt. „Lewis hatte uns signalisiert, dass er nicht abgeneigt wäre, vorzeitig zu wechseln, und der FC Schalke 04 hat fünf Monate vor Auslaufen des Vertrags noch eine ordentliche Ablösesumme erhalten.“ Heldt verabschiedete den 22-Jährigen mit guten Wünschen und einem Lob: „Er hat sich stets korrekt verhalten und bis zum letzten Tag für Schalke reingehängt.“


Als Spielmacher ersetzt werden kann Holtby durch den vor zwei Wochen von Dynamo Kiew ausgeliehenen Brasilianer Raffael oder durch Julian Draxler. Michel Bastos, der in seinen zehn Länderspielen für Brasilien mehrmals als Linksverteidiger auflief, ist bei Schalke für die linke Offensivseite vorgesehen, dies ist auch die Lieblingsposition des dribbel- und schussstarken Profis. Auch er tritt damit in Konkurrenz mit Julian Draxler. Falls dann noch der langzeitverletzte Niederländer Ibrahim Afellay im Frühjahr wieder fit sein sollte, hätte Trainer Jens Keller im offensiven Mittelfeld jede Menge Alternativen.

Bastos wird erst mal ausgeliehen, Kauf-Option besteht

Während Afellay möglicherweise im Sommer zum FC Barcelona zurückgehen muss, hat sich Schalke die Dienste von Bastos für eineinhalb Jahre gesichert. Lyon wollte den Spieler verkaufen, im Gespräch waren sieben Millionen Euro Ablöse. Schalke aber hat es mit einem durchaus komplizierten Vertragswerk geschafft, eine solche hohe Summe nicht auf einen Schlag hinblättern zu müssen. Der Brasilianer, der auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wird für 18 Monate ausgeliehen, die Leihgebühr soll rund 1,5 Millionen Euro betragen.

Schalke hat zudem zwei Kauf-Optionen. Sowohl im Sommer 2013 als auch im Sommer 2014 kann der Bundesligist den Linksaußen endgültig verpflichten. Sollten die Königsblauen noch in dieser Saison das Halbfinale der Champions League erreichen oder sich erneut für die Champions League qualifizieren, besteht allerdings eine Verpflichtung zum Kauf.

Auf diese Weise hat Schalke sein Risiko minimiert. Erst, wenn wieder viel Geld eingenommen wird, fließt auch viel Geld in Richtung Frankreich. Es gab schon Zeiten, in denen der Klub unvernünftiger gewirtschaftet hat.

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