Nachdem der von den "Löwinnen" beauftragte Fachanwalt die Bilanzen durchgesehen hat, ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass, bevor der insolvenzantrag gestellt werden kann, erst noch einige Vorarbeiten geleistet werden müssen. Und so verschiebt sich der Gang zum Amtsgericht auf Mittwoch. Dann erst wird auch ein Insolvenzverwalter vom Gericht beauftragt, die finanzielle Situation des FCR zu prüfen und festzustellen, ob der Verein noch eine Zukunft hat.
Die Verantwortlichen geben sich derweil optimistisch, dass der Zwangsabstieg verhindert werden kann. "Wir sind nicht pleite, oder haben kein Geld mehr", erklärt Hückels. "Es war uns erst einmal kurzfristig nicht möglich, die Gehälter zu zahlen." Derzeit fehle dem Verein eine kleine fünfstellige Summe, wie der Vorstandsvorsitzende verriet. Er schob aber auch hinterher, dass diese bis zum Saisonende auf eine kleine sechsstellige Summe anwachsen werde.
Folgt jetzt das große Abwandern?
Hückels verschließt die Augen vor der Realität nicht. Und so ist er sich auch auch im Klaren darüber, dass einige Duisburger Spielerinnen auf dem Hallenpokal in Magdeburg am vergangenen Wochenende bereits erste Kontakte für einen möglichen Wechsel geknüpft haben könnten. "Die Ein oder Andere kommt bestimmt und möchte wechseln", weiß Hückels. "Wir wollen den Spielerinnen da auch keine Steine in den Weg legen, aber es gibt gültige Verträge und die beruhen auf der Einhaltung beider Seiten."
Nichtsdestotrotz erwägt Hückels auch die Möglichkeit, Torhüterin Ashlyn Harris, die vor einer Woche in die Schlagzeilen geraten war, weil sie bei der im April startenden neuen US-Profiliga für Washington Spirit spielen soll, in die Heimat ziehen zu lassen. "Wir müssen das auch ein bisschen von Positionen abhängen machen", erklärt der FCR-Vorstand. "Es bringt uns ja nichts, wenn wir nachher zu wenige Spielerinnen haben. Unser Hauptziel ist es, den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrecht zu erhalten."