Während der Hallenturniers in der Essener Grugahalle gerieten am Freitag beide Fanlager aneinander und konnten erst von einem Großaufgebot der Polizei getrennt werden. MSV-Coach Kosta Runjaic begab sich mutig in den Pulk und versuchte die Randalierer auf Duisburger Seite zu beruhigen.
Kosta Runjaic kommentierte seinen Einsatz wie folgt: "Das hatte nichts mit Mut zu tun, dass ich dazwischen gegangen bin. Bevor etwas passiert wäre, musste ich einfach Verantwortung übernehmen. Zum Glück waren beide Seiten am Ende noch vernünftig." MSV-Torwarttrainer Sven Beuckert griff ebenfalls beherzt ein: "Ich habe nicht überlegt, sondern bin einfach dazwischen gegangen, weil ich dachte, dass ich etwas ausrichten kann. Außerdem glaube ich nicht, dass die Leute einem MSV-Trainer auf die Fresse gehauen hätten. Weil Kosta ja auch kräftig gebaut ist, sind wir entschlossen dazwischen gegangen." Richtig gekracht hatte es bereits im Eingangsbereich der Halle, wie ein Polizeisprecher gegenüber RS bestätigte. Jeweils 20 Personen beider Lager lieferten sich eine im Vorfeld organisierte Auseinandersetzung.
Nach RS-Informationen waren die verfeindeten Gruppen am Freitagabend verabredet. Polizei und Veranstalter wussten bereits Bescheid. Ein Indiz, dass es sich wirklich um eine konzertierte Aktion handelte, ist die Tatsache, dass die MSV-Fans geschlossen anreisten, während die Essener die im Foyer der Grugahalle auf die "Gäste" warteten. Schon dort hätte es fast geknallt. Die Polizei konnte eine Eskalation mit dem Einsatz von Tränengas vermeiden.
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