Der KFC Uerdingen kann das. Nach Giannis Alexiou, der aus der ersten griechischen Liga nach Krefeld kam, steht nun mit Sebastian Svärd der nächste Profi vor dem Wechsel an den Rhein.
Der 29-Jährige trainiert bei der Mannschaft von Eric van der Luer mit und sah sich von der Tribüne aus die 0:3-Niederlage im Benefizspiel des KFC gegen den MSV Duisburg an. Bei seinem zukünftigen Coach hat Svärd bereits einen positiven Eindruck hinterlassen: „Sebastian ist nicht nur ein sehr guter Spieler, sondern ein super Typ. Er bringt eine hervorragende Einstellung und viel Erfahrung mit.“ Den Kontakt zum Ex-Mönchengladbacher hat van der Luer hergestellt. Svärd erklärt: „Als ich bei Roda Kerkrade spielte, war Eric dort Trainer der U19. Außerdem haben wir einen gemeinsamen guten Freund.“ Und über den fragte der Coach an, ob Svärd sich nicht beim KFC fithalten wolle.
Erinnerungen an Brian Laudrup
Dass der defensive Mittelfeldspieler nicht davor zurückschreckt, obwohl der KFC nur in der Oberliga spielt, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Zum einen wohne er „um die Ecke“, zum anderen hat Svärd von der Vereinshistorie noch beeindruckend viel in Erinnerung behalten hat. „Bayer Uerdingen kennt man noch von früher. Brian Laudrup, der bei uns in Dänemark ein Star war, hat beispielsweise hier gespielt.“
Doch bei all der mit Erfolgen geschmückten Vergangenheit ist es etwas verwunderlich, dass die Perspektive, „nur“ in der Oberliga zu spielen, Svärd nicht davon abhält, nach Krefeld zu wechseln. „Die sind doch eigentlich schon aufgestiegen“, spricht er schließlich aus, was alle längst denken. „Und abgesehen davon hat die Mannschaft ein hohes Niveau – höher, als für die Oberliga nötig.“ Aber ist die Regionalliga das Ziel eines Spielers, der auch Anfragen von höherklassig spielenden Vereinen vorliegen hatte? „Ich bin ja nicht mehr 20 und habe in meiner Karriere vieles mitgemacht. Momentan ist es für mich nur wichtig, wieder in Form zu kommen und zu spielen.“ Doch den Blick nach oben hat Svärd nicht verloren und hofft auf das Gelingen der langfristig angelegten Pläne des Uerdinger Vereins: „Außerdem will der KFC ja ein bisschen Hoffenheim machen, schnell wieder dahin kommen, wo Fußball Spaß macht.“
Es deutet also alles darauf hin, dass der Däne mit KFC-Präsident Lakis bei dessen Rückkehr aus Griechenland ein Arbeitspapier aushandeln und unterzeichnen wird. „Wenn wir so einen Spieler bekommen könnten, wäre das super“, meint van der Luer. Und Svärd erklärt: „Ich werde nie Nein sagen.“