Wenn am kommenden Sonntag gegen 18.30 Uhr das Stauder in Strömen fließt, wird nicht nur der Nachfolger des SV Horst-Emscher 08, der sich vor genau einem Jahr am Schürenkamp die Hallenkrone aufsetzte, feststehen. Die Verantwortlichen werden im Kopf auch schon eine erste Bilanz ziehen: Haben sich die zahlreichen Neuerungen gelohnt?
Denn davon gibt es bei der aktuellen Auflage einige. So wurden die Turniertage von sieben auf fünf reduziert. „In der Kürze liegt die Würze“, laute das Motto, so Peter Besan. Nicht nur mit dieser Änderung habe man auf Kritik reagiert.
Derby-Fieber in der Vorrunde
So wird es in den sechs Vorrundengruppen einen Derby-Charakter geben, wie ihn das Turnier bisher noch nicht erlebt hat. So ist in Gruppe A beispielsweise der äußerste Norden unter sich, die Gruppe B steht hingegen ganz im Zeichen der Klubs aus Erle. Und mit Ausnahme von Grün-Weiß Hessler ist in Gruppe D „Bismarck-Zeit“. „Wir erhoffen uns davon, an den einzelnen Tagen mehr Zuschauer aus den einzelnen Stadtteilen anzulocken“, erklärt Turnierleiter Besan – Duelle unter Lokalrivalen seien für die meisten Zuschauer, aber auch für die Spieler selbst schließlich immer noch ein ganz besonderer Reiz. Verzichten müssen die Besucher bis Samstag allerdings auf die Vereine, die überkreislich spielen. „Die Underdogs haben aber auch gute Möglichkeiten, sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren“, glaubt Besan.
Das alles in eine Form zu bringen, aus der erst zwanzig Mannschaften für den Samstag und dann noch einmal zehn Endrundenteilnehmer für Sonntag hervorgehen erwies sich als nicht ganz einfach. „Das war ‘ne Knobelei“, weiß der Funktionär von langen Tüfteleien des eigens eingerichteten Arbeitskreises zur Reform der Hallenstadtmeisterschaft zu berichten.
Eine Idee ließ sich zeitlich allerdings nicht mehr zur Zufriedenheit aller umsetzen. Die geplante Rund-um-Bande erwies sich im Praxistest als zu unsicher und wird vorerst noch nicht aufgestellt.
Der SC Hassel schmollt
„Nicht aufgestellt“ gilt auch für die Mannschaft des SC Hassel. Dass ausgerechnet der ranghöchste Gelsenkirchener Verein beim Budenzauber fehlt, tut Besan hörbar weh: „Das findet keiner gut. Wir müssen das aus Sicht des Kreises aber so akzeptieren.“ Beim Verbandsligisten hatte man sich darüber gewundert, dass das Finale der Feld-Stadtmeisterschaft bei der SSV Buer ausgetragen wurde und nicht an einem neutralen Ort.
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