„Siegen kam aufgrund eines schlechten Essener Torwarts ins Spiel. Das muss man so sagen, das ist einfach Fakt und da gibt es auch keine Beschönigung!“ So unglücklich Dennis Lamczyk in einigen Situationen während des Spiels aussah, im Nachgang der Partie bewies der Keeper Größe und resümierte: „Das muss ich auf meine Kappe nehmen!“
Damit nicht genug: Der 25-Jährige arbeitete sogar unaufgefordert seine Fehler auf: „Beim 0:1 segel ich vorbei, dann fällt das 0:2 aus einem Konter, wo ich vielleicht rausgehen kann, es kommt zum Elfmeter und danach wird es natürlich schwer. Mit einer soliden Torwartleistung wäre das anders ausgegangen. Daher kann ich mich nur bei der Mannschaft, dem Verein und den Fans auf diesem Wege entschuldigen. Ich habe den allergrößten Anteil an dieser Geschichte.“
Leider wird ihm auch nicht erspart bleiben, dass die Kritik an seinen Leistungen neue Nahrung bekommt. Schon nach dem 2:2 in Wuppertal gab es Diskussionen, in Mönchengladbach leistete er sich einen folgenschweren Aussetzer, in Bergisch Gladbach ging das 0:1 ebenfalls auf seine Kappe. Verunsichert die Kritik den Keeper? Lamczyk will das zumindest nicht leugnen: „Das ist für niemanden einfach, aber das sollte keine Ausrede dafür sein, dass man selber seine Leistungskurve nicht findet.“ Auffällig ist dabei vor allem die Unsicherheit in der Strafraumbeherrschung. Das weiß Lamczyk selbst am besten: „Mit Sicherheit ist das nicht mein Steckenpferd. Trotzdem arbeite ich Woche für Woche daran.“
Dennoch sei auch die Erwartungshaltung nicht immer angemessen: „Wir befinden uns in der Regionalliga, aber alle wollen Tauglichkeiten wie in der Bundesliga. Das kann nun mal nicht immer ganz so funktionieren. Nichtsdestotrotz: Wenn das in der Häufigkeit auftritt, ist das natürlich nicht schön und nicht zu entschuldigen.“ Rot-Weiss Essen dürfte dennoch um eine Torwartdiskussion reicher sein.