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WSV: Fans rasten aus
"Wir waren über den Hass entsetzt"

WSV: Spieler werden bespuckt, beleidigt und bedroht

Das torlose Remis des Wuppertaler SV in Siegen könnte nach der Bruns-Entlassung als ein erfolgreicher Neustart gewertet werden - ein Teil der Fans sah dies anders.

Nach dem Schlusspfiff begaben sich die WSV-Spieler in die Fankurve, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Auf dem Weg in die Kurve schallte es aus dem WSV-Block: "Wir sind Wuppertaler und Ihr nicht!" Pressesprecher Dirk Zilles berichtet: "Wir haben uns alle wie im falschen Film gefühlt. Die Mannschaft hat den Rasen umgepflügt und 90 Minuten geackert. Nur der letzte Pass hat gefehlt. Ansonsten war das eine kämpferisch starke Leistung. Deshalb waren wir über den Hass der Fans entsetzt", sagt Zilles, der Opfer einer Spuckattacke werden sollte. Einige Spieler drehten um und wählten den Weg in die Kabine. Die, die trotzdem den Kontakt zu den mitgereisten Anhängern suchten, sollten das später bereuen. Denn der Höhepunkt der Hasstiraden sollte erst folgen.

"Die Fans bespuckten uns und drohten uns mit schwerwiegenden Folgen nach einer möglichen Derbyniederlage gegen Essen. Das geht gar nicht! Ich kann ja nachvollziehen, wenn die Zuschauer aufgrund des Saisonverlaufs enttäuscht sind und Kritik äußern. Aber einen Mitmenschen zu bespucken oder ihm mit dem Tod zu drohen, überschreitet jegliche Grenzen", spricht Kapitän Tom Moosmayer für die Mannschaft und richtet einen Appell an die Fans. "Es geht nur, wenn wir zusammenhalten. Dann haben wir auch eine Chance im Derby gegen RWE. Die sind richtig gut im Schuss. In Essen läuft alles sensationell. Sie haben einen tollen Trainer und spielen beeindruckenden Powerfußball. Nur wenn die WSV-Fans und die Mannschaft eine Einheit bilden, können wir als Wuppertaler SV erfolgreich sein."

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