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Schalke II - RWE
Ein schöner Moment

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RWE: Königsblaue Nagelprobe für Rot-Weiss
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Schalke, das kommt RWE-Fans nicht mal unfallfrei über die Lippen. Zusätzlich zu allem Prestige geht es für Rot-Weiss auch darum, sich selbst zu beweisen.

Moment mal! Rot-Weiss Essen hält für einen Augenblick inne. Tatsächlich, es kann keinen Zweifel geben: Die Tabelle weist RWE als zweitbeste Mannschaft des Klassements aus. „Eine sehr gute Momentaufnahme“, sagt auch Waldemar Wrobel nicht ohne Stolz. Und das ausgerechnet am zehnten Spieltag.


Oft muss der doch herhalten, wenn es darum geht, eine erste Wegmarke in der Saison zu setzen. Dennoch ist die Tabelle, zumal in einer Liga mit 20 Teilnehmern, nach zehn Spieltagen noch immer nur bedingt aussagekräftig. Um sich tatsächlich ganz vorne zu etablieren und den Spitzenplatz nachträglich zu rechtfertigen, muss RWE nun die Hosen runterlassen: Allein: was sie drunter tragen, wissen die Essener offenbar selbst nicht so genau. Die einzige Nagelprobe bislang ging mit 1:3 bei Fortuna Köln verloren. Trotz ordentlicher Leistung. Also wiederum kein belastbares Indiz. Wrobel formuliert es so: „Wir sind insgesamt in einer Verfassung, in der wir uns noch steigern können.“


So weit der positive Aspekt. Zu bemängeln ist gleichwohl die mangelnde Konstanz und Effektivität. Trotz drückender Überlegenheit und einem Elfmeter in letzter Sekunde musste sich RWE in Leverkusen mit einem Punkt bescheiden. Gegen Kray wäre ein deutlicherer Sieg möglich gewesen. Solche Nachlässigkeiten werden den Essenern demnächst sicher nicht mehr verziehen, denn jetzt geht es ans Eingemachte: am Samstag sind die Bergeborbecker zu Gast beim FC Schalke 04 II. Ein Gegner, über den von Seiten der Fans alles gesagt ist. Auf die sportlichen Absichtserklärungen freilich hat die Rivalität zwischen Rot-Weiss und Königsblau keinen allzu großen Einfluss. „Für das Umfeld ist das wichtig, aber ich denke, wir sollten das nicht hochstilisieren“, findet Wrobel.

Den Coach interessiert vielmehr der sportliche Aspekt dieses Kräftemessens. Denn Schalke hat den letzten Gegnern sicher einiges voraus, gewann zuletzt in Siegen und rangiert nur zwei Zähler hinter RWE auf Platz sechs. Gegenüber den letzten Gegnern wie Hüls und Kray wird Rot-Weiss also eine ganz andere Gangart zu spüren bekommen. „Das ist ein anderes Kaliber, mit sehr viel individueller Qualität. Entsprechend wird das eine sehr schwierige Aufgabe“, befürchtet Wrobel.

Gleichwohl kann RWE durchaus mit gesundem Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Die Schmach der 1:2-Niederlage in Bergisch Gladbach ist vergessen und allmählich wollen wohl alle wissen, was dieser zweite Tabellenplatz wert ist. Zumindest intern hat das gute Abschneiden aber noch keine Begehrlichkeiten geweckt. Wrobel gibt sich zumindest alle Mühe, dem Überschwang vorzubeugen. „Dieser Tabellenplatz zeigt doch, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen. Aber erst wenn wir gegen die Mannschaften, die oben stehen, gespielt haben, wird sich zeigen, wie aussagekräftig die Tabelle ist.“ Vorerst bleibt es ein schöner Moment.

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