Die Meinungen, wie diese zweite Saisonniederlage zu bewerten sei, gingen auch innerhalb der Mannschaft ein wenig auseinander. Darüber, dass die ersten 45 Minuten aber meilenweit von Potenzial und Anspruch der Rot-Weissen weg waren, herrschte zumindest Einigkeit. „Mit so einer Leistung wie vor der Pause wird es gegen jeden Gegner schwer“, meinte Kerim Avci - auch in Hinblick auf die kommende Aufgabe gegen den VfB Hüls.
„Lösbar ist eigentlich alles. Wenn wir so eine Vorstellung abliefern wie nach der Pause und kämpfen, schlagen wir jeden Gegner. Aber dazu muss die Leistung einfach passen.“ Eine Erklärung, warum sich RWE nach fünf Siegen aus sechs Spielen so schwer tat, hatte aber auch der Mann fürs Kreative nicht parat. „Wir sind einfach nicht reingekommen und haben dann noch zwei blöde Tore kassiert. Dann wird es natürlich unheimlich schwer. Es gibt keine Erklärung dafür.“
Kapitän Markus Heppke indes musste zwangsläufig die richtigen Worte finden, stand er doch Kraft seines Amtes den mitgereisten Fans für eine Analyse am Zaun zur Verfügung und stand auch gegenüber RevierSport Rede und Antwort. „Wir sind schwer reingekommen, dann kommen so blöde Tore zustande und dann ist es natürlich schwierig, noch mal ranzukommen. In der Halbzeit haben wir eine entsprechende Ansprache bekommen und uns gegenseitig wachgerüttelt. Vor der Pause waren wir alle nicht da, wo wir sein wollten. Es kann nicht sein, dass wir immer die ersten Minuten verschlafen. Wir haben bis zum Schluss alles versucht, um das 2:2 zu machen, den Schwung mitzunehmen und vielleicht sogar noch das 3:2 zu erzielen, aber es hat nicht geklappt und so verliert man eben auch mal ein Spiel.“
Entmutigen lassen wollte sich Heppke von der zweiten Saisoniederlage allerdings nicht: „Wir müssen auch mal die Kirche im Dorf lassen. Es kann immer sein, dass man mal ein Spiel verliert. Wir hatten in den ersten Partien wirklich eine gute Ausbeute und ich sehe das positiv: Das können wir schon nächste Woche wiedergutmachen.“
