Der Ex-Schalker und Wahl-Wattenscheider Abdul Iyodo ist angekommen. Nachdem er die SGW in der Winterpause 05/06 Richtung Elversberg verließ, und anschließende Kurz-Intermezzos bei Bochum-Linden, Holzwickede und Wattenscheid-Eppendorf folgen ließ, wechselte der kleine Nigerianer zum dritten Mal zur SG Wattenscheid 09 – allerdings nicht zum Oberliga-Team sondern in die Kreisliga A2, zur Zwoten.
Iyodo braucht den Wohlfühlfaktor
Der Mittelstürmer, der für den FC Schalke 04 viermal in der 1. und für den Karlsruher SC siebenmal in der 2. Fußball-Bundesliga auflief, braucht aber laut seinem neuen Trainer Engin Tuncay einfach diesen Wohlfühlfaktor. „Ich kenne Abdul seit einiger Zeit und vermute, dass man ihn bei seinen letzten Vereinen nicht richtig motivieren konnte. Hier fühlt er sich einfach wohl und man merkt, dass es ihm großen Spaß macht, mit den Jungs Fußball zu spielen.“ Auch das Zusammenspiel klappt laut Tuncay schon nach kurzer Eingewöhnungszeit richtig gut: „Wir haben uns im letzten Spiel unsere beiden Tore gegenseitig vorbereitet. Ich denke, das sagt doch schon vieles aus.“
Dass der 32-Jährige auch ein paar Etagen höher aushelfen könnte, vielleicht sogar noch einmal in der Oberliga, schließt Tuncay dabei nicht kategorisch aus: „Natürlich hat er erst ein paar Mal mit der zweiten Mannschaft trainiert und hat vorher auch länger pausiert, aber man erkennt schon an seiner Ballannahme, dass die Kreisliga nicht die Endstadion für ihn sein muss.“ Und Engin verspricht den Fans: „Ich habe auch schon mit Mano Oliveri, dem Aufsichtsrat der SG Wattenscheid 09 gesprochen und in fünf bis sechs Wochen könnte Abdul die Fitness dafür haben. Da muss man einfach mal abwarten.“
Der Deal mit Iyodo kam übrigens zustande, weil sein Sohn in der U11 der Wattenscheider kickt und der Nigerianer die Jugendmannschaft auch als Trainer betreut. „Da habe ich ihn gefragt ob er nicht bei uns aushelfen könnte. Für beide Seiten eine super Sache. Iyodo sieht sich definitiv noch als Spieler und es wäre ja auch ein Anreiz im nächsten Jahr, wenn wir aufsteigen sollten, mein Co-Trainer zu werden.“, hält Tuncay auch diese Option für denkbar.
Sicher ist allerdings eins: Mit seinem Gang in die Kreisliga ist Abdul Iyodo in guter Gesellschaft. In der Vergangenheit bereicherten schließlich auch schon Dariusz Wosz, Peter Peschel oder Souleyman Sané den Amateurfußball in Bochum.