Gegen Westfalia Rhynern müssen die 09er zum Espenloh, direkt nebenan gelegen, umziehen. Hintergrund ist folgender: Der in der Sommerpause neu verlegte Rasen ist noch nicht vollständig angewachsen und nicht intensiv nutzbar. Durch die starken Regenfälle im Juli waren die Baumaßnahmen für das Drainagesystem ins Stocken geraten, und der hieraus resultierende zeitliche Verzug wirkt sich nun auf den Spielbetrieb im Lohrheidestadion aus.
Während die U23 des VfL Bochum am Samstag ihr Regionalliga-Spiel gegen den VfB Hüls im Lohrheidestadion (14 Uhr) austragen darf, hat das Sport- und Bäderamtes der Stadt Bochum sein Veto für ein zweites Spiel am Sonntag eingelegt. „Wir befinden uns seit Tagen in einem intensiven Austausch mit Herrn Retsch, aber für das erste Heimspiel gibt es leider keine andere Lösung“, erklärt Marco Ostermann, Sportlicher Leiter der SG Wattenscheid 09. Hintergrund: die Gewährleistung der Baufirma greift in der Anfangsphase nur für ein Spiel pro Wochenende. Und im Schadensfall hätte die Stadt Bochum rund 125.000 Euro in den Sand gesetzt.
Verbandsstatuten geben VfL-U23 ein Vorrecht
Der Umstand, dass die Regionalliga-Mannschaft des VfL Bochum am Samstag sehr wohl im Lohrheidestadion spielen darf, sorgt für besonderen Unmut bei den 09ern. "Es ist sehr ärgerlich, dass dem VfL andere Dinge zugestanden werden als uns, obwohl die Bochumer mit ihrem Stadion doch ganz andere Möglichkeiten hätten als wir", sagt Trainer André Pawlak.
Allerdings sehen die Verbandsstatuten vor, dass bei solchen Konflikten die höherklassige Mannschaft Vorrecht hat - und das ist die zweite Mannschaft des in Wattenscheid ungeliebten Rivalen.
Somit bleibt den Wattenscheidern nur, die Faust in der Tasche zu ballen. Und zu hoffen, dass zumindest das zweite Oberliga-Heimspiel gegen den SV Lippstadt am Sonntag, 2. September (15 Uhr) - mit Sicherheit eine der attraktivsten und zuschauerträchtigsten Partien im Kalender - wieder im "Wohnzimmer" steigen kann. Gesichert ist das indes noch nicht...