Isabelle Wolf und Linda Dallmann wurde die Ehre zuteil, den ersten Anstoß im neuen Stadion durchzuführen. Für Wolf war es nicht der erste, dennoch, das verriet die Stürmerin, war sie durchaus ein bisschen nervös. „Vor so einer Kulisse zu spielen, ist eben nicht alltäglich für uns. Da war der Anstoß schon etwas Besonderes.“
Wolf freute sich auch, dass so viele Zuschauer das Spiel gegen Frankfurt angesehen haben. „Auch, wenn die meisten hauptsächlich wegen RWE hier waren, wir sind nicht untergegangen und auf der gemeinsamen Runde nach Spielschluss durch das Stadion haben auch viele für uns geklatscht.“
Begeisterung für die Ladys gab es auch auf der anschließenden Autogrammstunde. So viele Unterschriften müssen die SGS-Spielerinnen selten geben. Begehrt war vor allem die Karte von Ina Mester, trägt sie doch kein Trikot auf dem Foto.
Auch Mester war von der Atmosphäre im „Stadion Essen“ beeindruckt. „Sonst spielen wir vielleicht vor 1.000, 1.500 Zuschauern. Aber die Kulisse hier war wahnsinnig. Ich hoffe, dass der eine oder andere gesehen hat, dass Frauenfußball ganz gut ist und dann auch zu unseren Spielen kommt.“
Lisa Weiß würde sich natürlich freuen, wenn ebenso viele Fans zu den Heimspielen kommen, wie bei der Stadioneröffnung da waren. Doch die Torhüterin bleibt bescheiden. „Mit der Hälfte wären wir auch zufrieden.“ Weiß glaubt, „dass wir uns ganz gut verkauft haben. Wir wollten den Zuschauern was bieten und das ist uns wohl auch gelungen. Leider haben wir verloren, aber das war nicht ganz so wichtig.“
Steffi Jones war so begeistert vom „Stadion Essen“, dass sie sich zu einem etwas leichtfertigen Versprechen hinreißen ließ: „Wenn Deutschland die Zusage für die EM 2017 erhält, wird in Essen gespielt.“