„Wir wissen ehrlich gesagt noch nicht so ganz, was uns da erwartet“, gesteht Trainer Waldemar Wrobel. Das liegt in der Natur der Sache. Viel ausrechenbarer haben sich die Oberhausener durch ihre letzten Testspielresultate sicherlich nicht gemacht.
Aber Unberechenbarkeit soll ja auch eine der neuen Stärken der rot-weissen Mannschaft werden. Dass Waldemar Wrobel auf einen durchgehend ausgeglichen besetzten Kader zurückgreifen kann, unterstrich das vorletzte Testspiel gegen den Oberligisten SV Schermbeck abermals.
Die Partie auf der Platzanlage des TuS Gahlen nutzte Wrobel, um erneut - wenn auch in überschaubarem Rahmen - zu experimentieren. So ging Benedikt Koep als einzige Spitze ins Rennen, während Marvin Ellmann den rechten Flügel beackerte. Mit überschaubarem Erfolg. Zwar war RWE trotz hoher Temperaturen enorm spielfreudig und stets Herr der Lage, vor dem Tor fehlte dem Regionalligisten aber die letzte Durchschlagskraft. Wohl dem, der trotz solcher Problemchen dennoch zwei Tore vorweisen kann. Max Dombrowka war nach einem Eckball mit dem 1:0 schon nach fünf Minuten zur Stelle. Trotz viel Leerlauf vor dem Tor ließ RWE in entscheidenden Momenten Klasse aufblitzen.
Stefan Grummel, der sich mehr und mehr als kluger Passgeber in der Zentrale empfiehlt, setzte Kerim Avci ein, der im Stile eines Mittelstürmers das 2:0 besorgte (33). Nach dem Wechsel besann sich der Mittelfeldmann auf seine Kernkompetenzen und legte per Freistoß das 3:0 nach (60.). Moussa Ouattara glich zwar im Gegenzug aus, mehr als der Ehrentreffer war den Schermbeckern aber nicht vorbehalten. Der gelang erneut Avci, der per Elfmeter zum 4:1 traf.
Dass die Essener noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, ist indes immer unwahrscheinlicher. Testspieler hat Wrobel zuletzt nicht mehr unter die Lupe genommen, derzeit führt der Verein auch keine Vertragsverhandlungen. Gut eine Woche vor dem Saisonauftakt scheint RWE auch ohne weitere Spieler bereits gerüstet. Da ist die Form des ersten Gegners ja ohnehin zweitrangig.