Damit steht fest: Die "Eisenbahner", Tabellen-14. der Kreisliga A 2, müssen als fünftes Team den bitteren Gang in die zweittiefste Spielklasse antreten. Den Treffer des Tages besorgte vor knapp 200 Zuschauern am Trinenkamp Genclerbirligi-Kapitän Murat Yildizhan (84.). "Das Ergebnis ist absolut verdient", hielt Thorsten Hildebrand nach zähen 90 Minuten mit Vorteilen für Resse fest.
Noch mehr als die spielerische Linie vermisste der Trainer des ETuS bei seiner Mannschaft den unbedingten Willen, dieses K.o.-Spiel für sich zu entscheiden. "Ich habe in der Kabine an die Mannschaft appelliert, wenigstens kämpferisch dagegen zu halten, aber einige Spieler waren nicht bei der Sache, als würde es um nichts gehen", berichtete Hildebrandt. Bis auf seltene Ausnahmen fügten sich die ETuS-Kicker scheinbar ohne Widerstand in ihr Schicksal. Einer der Lichtblicke war die Großchance von Sascha Zujevic, der in der 89. Minute jedoch am wachsamen Resser Keeper scheiterte.
"Ganz ehrlich: In der Szene fühlte ich mich an viele Meisterschaftsspiele, wo wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert haben, erinnert. Ich wäre also vorbereitet gewesen. Aber dieses Mal war das Glück auf unserer Seite", meinte Murat Ipciouglu - am Ende konnte auch er erleichtert durchschnaufen und mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt feiern. "Ich denke, dass das Ergebnis in Ordnung geht", lautete Ipciouglus treffendes Schlusswort - auch mit der Tatsache, dass ETuS Gelsenkirchen in der Meisterschaft nur 24, Genclerbirligi jedoch 36 Punkte, gesammelt hatte, im Hinterkopf.
"Ich hinterlasse ein bestelltes Feld", verabschiedete sich der scheidende Resser Trainer schließlich, "nächstes Jahr sollte die dann verjüngte Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun haben."