Ein bengalisches Feuer und eine Rauchbombe wurden abgefackelt. Danach geschah nichts mehr. Die Konsequenz folgte dann aber in der 70. Minute. Nachdem die Verstärkung der Polizei eingetroffen war, wurden alle ETB-Anhänger aus dem Stadion geworfen. Ein Novum.
Der „Mob“ nahm es gelassen und schaute sich die restlichen Minuten von der Straße, von der aus ins Stadion reingeschaut werden kann, an. Nach der Partie liefen die Essener Spieler direkt zu den Fans, stimmten eine Humba an und feierten den 2:1-Auswärtssieg „Die Jungs machen auch alles dafür, dass sie die Fans auf ihre Seite holen. So macht das Spaß“, freute sich ETB-Coach Dirk Helmig.
Denn das Vorurteil, unaufsteigbar zu sein, scheint nicht mehr zu gelten. Die Schwarz-Weißen sind spätestens nach dem 2:1 (1:0)-Sieg in Bergisch Gladbach auf dem besten Weg, sich für die Relegation zu qualifizieren.
Bereits in der ersten Hälfte machte der ETB dem Favoriten das Leben schwer. Die Essener rührten hinten Beton an, blieben vorne aber gefährlich. Christopher Bartsch traf per Kopf zum 1:0 für die Gäste (42.). SV-Knipser Norman Wermes konnte zwischenzeitlich zwar egalisieren (76.), doch Dirk Heinzmann sorgte mit einem Fallrückzieher für die Entscheidung (80.). Helmig war beeindruckt: „Klasse! Die Jungs wollten mit aller Macht den Dreier.“ Ergebnis: Die Relegation ist zum Greifen nah.
