Teammanager Damian Jamro und Trainer Waldemar Wrobel waren gekommen und hatten ihr Augenmerk wohl vor allem auf Rot-Weiß Oberhausen als möglichen Finalgegner gerichtet. Was der Drittligist der Delegation des Regionalligisten Rot-Weiss Essen und den übrigen gut 1200 Zuschauern im Stadion Niederrhein präsentierte, war am Ende aber einfach zu wenig, um den Niederrheinligisten SV Hönnepel-Niedermörmter in die Knie zu zwingen. Als Fabio Forster mit seinem entscheidenden Elfmeter schließlich die Oberhausener Fußballwelt in Trümmer schoss, hatten die beiden RWE-Verantwortlichen nur noch ungläubiges Kopfschütteln übrig.
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht für möglich gehalten hätte", bekannte Jamro. Nach 120 Minuten plus Elfmeterschießen machte sich bei den Essenern angesichts des vermeintlich leichteren Kontrahenten im Endspiel um den Einzug in den DFB-Pokal aber noch keine offenkundige Freude breit. "Natürlich sind wir von der Papierform her der haushohe Favorit", bekennt Jamro zwar. "Wir werden Hö-Nie aber gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir haben ja gesehen, wie sie sich gegen Oberhausen verkauft haben und sind auf jeden Fall gewarnt."
Immerhin verlor RWE 2009 gegen den VfB Speldorf und 2010 gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen schon zweimal vor heimischer Kulisse ein Niederrheinpokal-Endspiel. Trotz allen Aberglaubens, ist die Vorfreude beim Favoriten aber ungebrochen. Schließlich bekommt das Georg-Melches-Stadion - drei Tage vor dem letzten Pflichtspiel so noch ein letztes, großes Flutlichtspiel.