Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Meier und Arminia Sodingen, die im letzten Jahr mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, ist nach drei Jahren beendet. Die Verantwortlichen reagierten dabei aber nicht auf die kritische Ausgangssituation (Platz 15) und nur drei Punkten nach der Winterpause, sondern auf die zuvor getroffene Entscheidung von Meier, nach der Saison nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen.
Wie diese Entscheidung aussah und was sich in der letzten Woche bei Arminia Sodingen ereignete, erklärt Jürgen Meier im RS-Interview:
Herr Meier, wie sah die letzte Woche für Sie aus? Wann haben Sie von Ihrer Beurlaubung erfahren?
Zunächst habe ich am Dienstag dem Präsidenten mitgeteilt, dass ich für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung stehe. Am Donnerstag habe ich dann zur Mannschaft gesprochen und ihr gesagt, dass ich zum Saisonende hier aufhöre. Für mich war es ein ganz normaler Vorgang. Am Freitag erhielt ich einen Anruf vom Präsidenten und erfuhr, dass ich mit sofortiger Wirkung beurlaubt bin. Die Enttäuschung war natürlich da, schließlich wollte ich die Saison noch beenden.
Was hat denn letztlich den Ausschlag für Ihre Entscheidung gegeben?
Im Endeffekt hat mich die ungewisse Zukunft hier in Sodingen, unter anderem die Vorstandswahl im nächsten Jahr, zum Handeln gezwungen. Dazu kommt: Drei Spieler wechseln den Verein, zwei hören auf. Das ist hier nur schwer zu kompensieren, denn wir haben keinen Unterbau. Die 2. Mannschaft ist stark gebeutelt, da ich in den letzten drei Jahren immer wieder drei, vier Spieler hochziehen musste. Und eine Jugendmannschaft fehlt auch!
In der kommenden Saison sitzen Sie beim Ligakonkurrenten BV Herne-Süd auf der Bank, wie ist da der Stand der Dinge?
Der Kontakt kam erst nach meiner Beurlaubung zustande. Am Wochenende konnte ich der Mannschaft bereits mitteilen, dass ich in der nächsten Saison Trainer bei BV Herne-Süd bin.
Die Perspektivlosigkeit in Sodingen hat Sie zum Aufhören bewegt. Welche Perspektive finden Sie in Herne-Süd vor?
Der Verein ist in der Bezirksliga etabliert und hat mit der A-Jugend, die vor der Meisterschaft steht, einen guten Unterbau. Nächstes Jahr geht der Verein in sein Jubliäumsjahr. Die Perspektive ist hier ganz anders. Sieben bis acht Spieler kommen aus der Jugend, so dass wir mit einer jungen Mannschaft in die nächste Saison gehen werden.