Viele sahen in der Leistung des Routiniers den einzigen Lichtblick im Spiel des VfL. Ohne Wenn und Aber: Vergleicht man die Fehlerquote des Ex-Kapitäns mit der seiner Abwehrkollegen, dann geht das Prädikat „Bester Abwehrspieler“ ohne Zweifel an den gebürtigen Magdeburger. Und wer so überzeugt, der darf auch Klartext reden. „Wie wir uns bei den drei Gegentoren angestellt haben, das war nicht Zweitliga-tauglich. Da haben wir es den Frankfurtern einfach zu leicht gemacht.“ Und einmal in Rage fügte er noch hinzu: „Wenn nach dem zweiten Ball der kleinste Feldspieler auf dem Platz ein Kopfballtor macht, dann kann doch etwas nicht stimmen.“
Doch das Manko liegt in Bochum derzeit nicht allein im zuweilen haarsträubenden Defensivverhalten, sondern auch in der Offensive – beziehungsweise in der Chancenverwertung. „Selbst in Frankfurt hatten wir wieder einige sehr gute Möglichkeiten. Dann musst du sie auch einmal nutzen“, forderte der 33-Jährige.
Dass die Bochumer Fans immer sauerer werden und viele der Mannschaft fehlende Konzentration vorwerfen, kann der Innenverteidiger nachvollziehen. „Wenn du solche Gegentore bekommst, dann wirkst das nach Außen immer so, als würde die Konzentration fehlen. Da sind wir einfach nicht konsequent genug. Wenn es nötig ist, dann muss man auch mal den Ball auf das Tribünendach schlagen. Das machen wir nicht und werden dann dafür bestraft.“