Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Schalke: Einzelkritik
Raúl zaubert, aber die Abwehr schwimmt

(1) Kommentar
Schalke: Einzelkritik zum Spiel gegen Bilbao

Eine Stunde lang war alles gut, dann ging Schalke unter. Während Raúl mit zwei Treffern zauberte, waren Bilbaos Konter für die Königsblauen zu schnell.

Jetzt wird klar, warum Manchester United gegen diese Mannschaft verloren hat. Nach dem 4:2-Sieg Bilbaos auf Schalke ist so gut wie sicher, dass die Tour der Königsblauen durch Europa nächste Woche Donnerstag enden wird.

Hier die Einzelkritik zum Spiel:

Timo Hildebrand (4-): Musste nach 45 Minuten raus, nachdem er sich beim 0:1 am Ellbogen verletzt hatte. Sah bei der Aktion nicht gut aus, als er den Schuss von Markel Susaeta nach vorne abklatschen ließ und Fernando Llorente so zum Treffer einlud.

Atsuto Uchida (4): Wie schon gegen Leverkusen, machte er richtig viel Druck nach vorne. Legte Raúl schön den Ball zum 1:1-Ausgleich vor. In der Defensive zwar mit einigen kleinen Nachlässigkeiten, aber vom Einsatz und Engagement her war das vorbildlich.

Kyriakas Papadopoulos (4): Hatte kurz vor der Pause die gute Möglichkeit zum 2:1, doch sein Kopfball rauschte knapp über die Latte. In der Abwehr zweikampfstark wie immer. Klärte wenige Minuten nach der Halbzeit in höchster Not mit einer langen Grätsche am 16er gegen Llorente und noch einmal in der 76. Minute gegen Andoni Iraola. Hatte auf der anderen Seite noch eine Chance per Kopf, auch das war knapp.


Joel Matip (4+): Konnte mit seinem guten Stellungsspiel zunächst viele gefährliche Aktionen der Basken bereinigen. Stoppte auch mal zwei Gegenspieler, wenn es nötig war, so wie in der 32. Minute gegen Llorente und Herrera. Wurde aber in der zweiten Halbzeit, als Athletic tollen Konterfußball spielte, mit überlaufen.

Christian Fuchs (4-): Rutschte vor dem 0:1 aus. Musste sich danach von Jones kräftig zusammenstauchen lassen, auch wenn es in der Situation einfach unglücklich war. Stand allerdings häufig zu hoch und wurde so von seinem schnellen Gegenspieler öfter überlaufen.

Jermaine Jones (4+): Seine Kampfkraft reichte diesmal nicht aus, um einen hinten kompakten und nach vorne kreativen Gegner aufzuhalten. Läuferisch vor allem in der ersten Stunde überragend.

Marco Höger (5): Lange nicht so stark wie vor seiner zehntägigen Verletzungspause. Kam nicht richtig in die Partie und baute einige Fehlpässe in sein Spiel ein. Seine Auswechslung nach einer knappen Stunde kam daher folgerichtig.

Jefferson Farfan (3-): Sprühte anfangs vor Spielwitz und riss mit seinen Sololäufen ständig Riesenlöcher in Bilbaos Abwehr. Hätte mit seinen Fernschüssen in der 15. und 23. Minute mit ein wenig Glück auch einen Treffer beisteuern können. Baute nachher deutlich ab und konnte keine impulse mehr setzen.

Raúl (1): Die spanische Fiesta auf Schalke mit dem Senor als Hauptdarsteller. Horst Heldt kommt nun richtig in die Bredouille, wenn er den Vertrag mit diesem Ausnahmespieler nicht verlängert. Schlitzohrig beim 1:1, als er am kurzen Pfosten genau richtig stand. Weltklasse war das Tor zum 2:1, als er erst Doppelpass mit dem Gegner spielte und dann in unnachahmlicher Art aus 18 Metern vollendete. Legte mit dem Schlusspfiff fast noch den dritten Treffer nach.

Julian Draxler (5): Kam nicht richtig zur Geltung und lief sich meist in Bilbaos Abwehr fest. Ein schöner Pass auf Huntelaar fand nicht seine Bestimmung (10.). Klaas-Jan Huntelaar (4-): Konnte nicht an seine letzten Galavorstellungen anknüpfen, das Geschehen lief weitestgehend an ihm vorbei. Strahlte lediglich bei einem Linksschuss in der 36. Minute, als Susaeta rettete auf der Linie, und einem Pfostentreffer in der Schlussphase Torgefahr aus.

Mathias Schober (4-): War sofort in der Partie und musste gleich in zwei Situationen eingreifen. Beim 2:2 durch abermals Llorente hätte er aber ruhig herauskommen dürfen, der Kopfball schlug aus gerade einmal fünf Metern ein.

Lewis Holtby (4): Brachte mehr Schwung nach vorne als Höger, doch Huub Stevens’ Mut zum Risiko schlug leider ins Gegenteil um. Konnte bei Bilbaos schnellen Tempogegenstößen nicht die Löcher stopfen.

Jurado (4): Auch er war gegen seine Landsleute besonders motiviert, als er für Draxler in die Partie kam. Berauschte sich zunächst am unglaublichen Spiel Raúls, ging dann aber gegen die furios konternden Gäste mit unter.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (1 Kommentar)
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel