Tatsächlich war die Partie selbst nicht ungewöhnlich, wohl aber der Weg bis zum Anpfiff. Denn das vorgesehene Spielfeld im Sportpark Pennenfeld war nicht nur mit Markierungen für Fußball, sondern auch für American Football versehen. Bei dem Wust an Kreidelinien beschloss Schiedsrichter Mario Schmidt: „Hier pfeife ich nicht an.“ Also wurde die Partie kurzerhand in den Sportpark Nord verlegt, so dass beide Teams fertig umgezogen durch die halbe Stadt fahren mussten.
Was dann passierte, fasste Janßen so zusammen: „Ich war mit der zweiten Besprechung gerade fertig und wollte die Jungs rausschicken, als es an der Kabine klopfte.“ Den Teams wurde mitgeteilt, dass auf dem Platz eine Veranstaltung laufe, die noch zwei Stunden andauern würde.
Weil beide Klubs unbedingt antreten wollten, übten sie sich in Geduld und vertrieben sich die Zeit mit Obst und Trockenkuchen. „Die Bonner haben sich richtig bemüht, die konnten ja auch nichts für die Markierungen. Das Spielfeld ist von der Stadt so hergerichtet worden“, stellte Janßen fest.
Wohl wissend, dass sich der ganze Aufwand für sein Team absolut gelohnt hat. Denn so haben die Oberhausener zwar ein Spiel, aber auch acht Punkte mehr auf dem Konto als der Drittletzte. Janßen: „Wir wollten es unseren Profis nachmachen.“