Diese Erfahrung muss seit einer Ewigkeit nun auch schon Felipe Santana machen. Er ist „der zwölfte Mann“ beim BVB, ein „überragender Innenverteidiger“, „wäre bei jedem anderen Klub der Bundesliga Stammspieler“. All das hörte man in den vergangenen Tagen und Wochen von Jürgen Klopp und Hans-Joachim Watzke über den Brasilianer. Allein, im Jahr 2012 stand er bislang ganze elf Minuten auf dem Platz – am vergangenen Wochenende, beim 1:0-Sieg des BVB in Berlin.
Kein Wunder wäre es also, sollte der 25-Jährige tatsächlich Abwanderungsgedanken hegen – so wie es ihm immer wieder unterstellt wird. Jüngst erst machten Gerüchte die Runde, nach denen Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und auch der Hamburger SV starkes Interesse an einer Verpflichtung Santanas hätten. Auch dem Verteidiger selbst war das nicht entgangen, allerdings gilt er nicht umsonst als einer der loyalsten Spieler in ganz Dortmund. Und so versicherte er am Sonntag-Abend: „Das sind alles 100-prozentige Spekulationen. Ich habe mit niemandem gesprochen, hatte keinen Kontakt mit Leverkusen oder Gladbach. Meine Konzentration gilt nur Borussia Dortmund“ Und weil er anschließend wieder einmal sein strahlendstes Lächeln aufsetzte, wollte auch niemand seine Worte anzweifeln.
Dabei wurde ja nicht nur über Santana spekuliert, zugleich wurde zuletzt auch immer wieder Assani Lukimya als Nachfolger „Teles“ ins Spiel gebracht. Der „Express“ wollte sogar in Erfahrung gebracht haben, dass der Kongolese dem BVB bereits zugesagt habe. Laut Jürgen Klopp nichts weiter als eine Ente. „Ich war einigermaßen überrascht, als ich das gelesen habe. Ich glaube nicht, dass er das wirklich so gesagt hat.“ Zumal Santana zur Zeit ja noch da ist und klarstellt. „Ich gebe bis zuletzt alles für den BVB. Für mich wäre es keine Überraschung, wenn ich meinen Vertrag hier erfüllen würde.“ Der übrigens läuft erst im Sommer 2013 aus.