Kampf, Krampf und lange Bälle waren Trumpf in der Partie, die letztlich 1:1 (0:1) endete. Doch nur die Gastgeber konnten sich wirklich über das Unentschieden freuen. Denn sie sind im Gegensatz zu Spitzenreiter Schalke tatsächlich ein Kellerkind. „Das ist ein Bonuspunk, aber auch ein absolut verdienter“, bemerkte RWO-Trainer Stefan Janßen.
Er durfte sich insbesondere darüber freuen, dass sein Team die Schmach vom 2:5 in Ahlen direkt tilgte. Denn am Rande der Partie wurde bekannt, dass Janßen seinen auslaufenden Vertrag bei RWO nicht verlängern wird. Der Coach, der den Verein bereits zehn Tage vor dem Rückrundenauftakt informiert hatte: „Das hat persönliche Gründe. Aber ich möchte meinem Nachfolger unbedingt eine Bundesliga-Mannschaft übergeben.“
Derweil versprühte sein Gegenüber Norbert Elgert nach dem Schlusspfiff genau die Lockerheit, die er in den 90 Minuten zuvor bei seinen Schützlingen vermisst hatte. „Das ist kein Beinbruch. Die Jungs spielen eine der besten Serien, die je eine Schalker A-Jugend gespielt hat“, betonte der Coach, um direkt eine Forderung hinterherzuschicken: „Ich möchte Fußball mit Freude und Begeisterung sehen. Das haben wir diesmal nicht beherzigt, sondern uns auf einen wilden Kampf eingelassen. Die Jungs haben sich zu stark unter Druck gesetzt. Dafür ist das Leben zu kurz und der Fußball nicht so ernst. Den Spaß möchte ich in der nächsten Woche wieder sehen.“
Das wird Rene Klingenburg vermutlich nicht so bald umsetzen können. Nachdem Oberhausens Norman Jakubowski nach einer vermeintlichen Notbremse an Sead Kolasinac nur die Gelbe Karte gesehen hatte, leistete sich das Offensivtalent eine Tätlichkeit an einem Gegenspieler und flog vom Platz (84.). „Er hatte seine Emotionen nicht unter Kontrolle. Das spricht auch dafür, dass wir nicht locker genug waren“, urteilte Elgert.
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