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Markus Heppke
Ein Alphatier vom Abstellgleis

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Markus Heppke: Ein Alphatier vom Abstellgleis

Markus Heppke hat in seiner Heimatstadt sein fußballerisches Zuhause gefunden. Nach langer Odyssee will der Mittelfeldmann nun mit RWE wieder nach oben.

Vom Profikader des FC Schalke aufs Abstellgleis beim Wuppertaler SV. Wofür manche eine ganze Karriere brauchen, das gelang Markus Heppke in gerade einmal fünf Jahren. Dummerweise aber eben in dieser Reihenfolge und nicht umgekehrt. Der Wechsel zu einem Aufsteiger, der soeben erst die Insolvenz hinter sich gelassen hatte, versprach ebenfalls keinen Karrieresprung. Doch in seiner Heimatstadt hat Heppke vorerst sein Glück gefunden.


Für Rot-Weiss Essen verpasste der heute 25-Jährige keine Minute, absolvierte alle 20 Liga- sowie beide DFB-Pokal-Spiele. Ob als Sechser oder aushilfsweise in der Innenverteidigung: Aus dem Defensivverbund der Essener seither nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam mit dem ganze sechs Tage älteren Vincent Wagner bildet der ehemalige U20-Nationalspieler den Ältestenrat bei den Rot-Weissen. Die Rolle des Leitwolfs spielt Heppke jedoch trotz der schwierigen letzten Jahre überzeugend. Trotz einer insgesamt durchwachsenen Hinrunde spielte der Ex-Wuppertaler konstant wie kaum ein anderer. So darf es als Zeichen besonderer Wertschätzung gewertet werden, dass die Sportliche Leitung mit ihm die erste Vertragsverlängerung für fixiert hat. Und das gleich für die nächsten zwei Jahre. Ähnlich geradlinig wie auf dem Platz verhielt agierte Heppke auch in den Vertragsverhandlungen. „Die Gespräche waren sehr positiv. Ich habe sofort gesagt: klar, lass uns das machen. Das waren die schnellsten Verhandlungen, die ich hatte.“ Überzeugungsarbeit: überflüssig. „Ich bin gebürtiger Essener. Für diesen Verein und vor diesem Publikum zu spielen und 180 Prozent zu geben, ist etwas Besonderes. Mich freut besonders, dass ich in den Gesprächen großes gegenseitiges Vertrauen gespürt habe.“

Doch der Kuschelfaktor allein kann einen Spieler, der die Bundesliga bereits hinter sich, das beste Fußballeralter aber noch vor sich hat, natürlich nicht halten. Auch wenn sich Heppke bedeckt hält, hat der Mittelfeldmann noch viel vor: „Man erkennt ja, dass noch viel Potenzial brach liegt. In den nächsten zwei Jahren wird hier viel passieren, aber wir wollen ein Rädchen nach dem anderen aktivieren.“ Natürlich mit dem Fernziel 3. Liga, auch wenn sich Heppke sträubt. „Wir wollen alle hoch, aber Schritt für Schritt. Ob es dann in einem oder in fünf Jahren so weit ist, müssen wir abwarten.“

Immer absehbarer wird indes das neue Stadion. Ungetrübt ist seine Vorfreude auf die Arena jedoch nicht. „Das wird bestimmt ein geiles Stadion und der Bau zeigt, dass der Verein gesund und auf einem guten Weg ist. Aber ich ziehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge um. Mit dem Georg-Melches-Stadion ist so viel Historie und so viel Erinnerung verbunden... Ich hoffe, dass wir diese Atmosphäre auch ins neue Stadion rübernehmen können.“ Dann ist es an Markus Heppke und Co., selbst Geschichte zu schreiben.

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