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MS: Vorstand vs. Fans
"Wir sind hier doch nicht in Absurdistan!"

Münster: "Wir sind hier doch nicht in Absurdistan!"
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Nicht nur das Image des Vorstands hat in Münster zuletzt rund um die Entlassung von Marc Fascher gelitten, sondern insbesondere das Verhältnis zu den eigenen Fans.

Der zunächst durchweg erfolgreiche Coach, der die Preußen in der letzten Saison zur Regionalligameisterschaft und zum Aufstieg in die 3. Liga führte, hat in der Gunst der Anhänger auch nach seiner Entlassung (wir berichteten) weiterhin einen hohen Stellenwert. Für viele Anhänger ist es unverständlich, dass der Meistertrainer nach dem Spiel in Oberhausen von seinen Aufgaben entbunden worden war. Zu diesen und weiteren Fragen um das momentan gestörte Verhältnis zwischen Vorstand und Fans nahm Dr. Marco de Angelis, 1. Vorsitzender der Adlerträger, am heutigen Dienstag ausführlich Stellung.

Negativer Höhepunkt in Oberhausen

Der in den vergangenen Wochen bei der eigenen Anhängerschaft immer weiter fortschreitende Vertrauensverlust des Vereinsvorstands der Preußen gipfelte in den Geschehnissen in und nach der Partie in Oberhausen (2:2) aus. In der Halbzeitpause waren Sportvorstand Carsten Gockel, der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Bäumer sowie Marketingchef Siggi Höing in Begleitung seiner Tochter vor der eigenen Kurve entlanggeschritten und daraufhin von den SCP-Fans mit Bierbechern beworfen und mit Schmähgesängen bedacht worden. "Eigentlich hat sich der Verein zuletzt gut entwickelt, aber trotzdem haben wir aus den letzten 18 Spielen nur 18 Punkte geholt und waren mit der sportlichen Situation unzufrieden. Es war nach unserem tollen Saisonstart ein Abwärtstrend erkennbar. Nach der Aussage unseres Aufsichtsratsvorsitzenden nach dem Chemnitz-Spiel (Thomas Bäumer hatte Trainer Marc Fascher öffentlich kritisiert, Anm. d. Red.) hätten sich beide vielleicht für ein klärendes Gespräch zusammensetzen sollen. Wir haben natürlich auch Fehler gemacht, aber diese Anfeindungen dort sind einfach unverhältnismäßig. Es ist nicht im tolerablen Bereich mit Bierbechern beschmissen zu werden. Da ist eine dunkelrote Zone erreicht", erklärte Marco de Angelis und schob hinterher: "Wir sind hier doch nicht in Absurdistan!"


Der Rechtsanwalt hatte nach eigener Aussage bereits am 4. Januar ein Gespräch mit Marc Fascher über die nähere Zukunft geführt. "Ich habe Marc gesagt, dass uns die sportliche Entwicklung nicht gefällt und wir eine Trendwende brauchen. Diese wollten wir auch gemeinsam angehen. Als Marc uns dann mitgeteilt hat, dass er für eine Vertragsverlängerung nicht mehr zur Verfügung stehen würde, da war das natürlich eine sensible Situation. In Oberhausen hat er nach dem Spiel den Schulterschluss mit den Fans gesucht und mir nachher gesagt, dass er nicht gewusst habe, dass vorher mit Bierbechern geworfen worden war. Ein Mann seiner Intelligenz hätte die Vorfälle in der Pressekonferenz dann aber wenigstens erklären und ganz explizit sagen können, dass er sich lediglich bei den Fans für die Unterstützung bedanken wollte. So aber war das aus Vereinssicht nicht korrekt", führte de Angelis aus.

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