Die Finanzsituation des VfL ist angespannter denn je. Doch während der VfL damit noch einigermaßen leben kann, gibt es mittlerweile eine Entwicklung, die den VfL vor noch größere Probleme stellt. Wie groß war die Freude im Sommer, als nach dem Transfer von Stani Sestak in die Türkei die erste Rate pünktlich überwiesen wurde.
Offensichtlich hatte der neue Vorstand des türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü eine neue Zahlungsmoral für sich entdeckt. Doch wie gewonnen so zerronnen. Gestern noch liquide, heute fast platt. Die zweite Rate für den Transfer des Slowaken in Höhe von 450.000 Euro kam bis heute nicht in Bochum an. Nachdem auch die dritte Rate im Dezember in gleicher Höhe nicht überwiesen wurde, klafft beim VfL in der „Vereinskasse“ ein Loch von 900.000 Euro für den laufenden Spielbetrieb.
Wen wundert es da, dass die VfL-Verantwortlichen derzeit überhaupt keinen Spielraum in Sachen Spielertransfers haben. Im Gegenteil, gerne würde man den einen oder anderen abwanderungswilligen Spieler abgeben oder ausleihen. Sportvorstand Jens Todt bestätigte, dass noch nicht ein weiterer Euro aus der Türkei eingegangen ist. Todt erläuert: „Dieses Geld fehlt uns, wir gehen mit allen juristischen Mitteln zu Werke und haben bereits die FIFA eingeschaltet, die jetzt tätig wird.“
Noch muss der VfL das ausgebliebene Geld nicht komplett abschreiben, denn nur wenn der Klub in Konkurs ginge, würden die Forderungen verfallen. Todt: „Ich denke nicht, dass ein Hauptstadtklub Pleite geht.“
Angesichts dieser Erfahrungswerte mit der Zahlungsmoral türkischer Erstligisten, dürfte der VfL die aktuelle Anfrage von Genclerbirgili an Mirkan Aydin mit Vorsicht genießen.
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