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BVB: Luxusproblem
Lewandowski der bessere Barrios

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BVB: Lewandowski der bessere Barrios
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Jürgen Klopp hat ein Luxusproblem: Der BVB hat zwei Torjäger im Kader. Derzeit hat Robert Lewandowski die Nase klar vorn. Lucas Barrios muss die Bank drücken.

Robert Lewandowski gehört zu den stillen Genießern. Der polnische Nationalstürmer lässt ohnehin eher Taten und Tore als Worte sprechen. Doch die Lobeshymnen und Bestnoten für seine Vorstellungen im Team des deutschen Fußball-Meisters Borussia Dortmund in den vergangenen Wochen wirken wie Balsam für den 23-Jährigen, der einst kritisch beäugt, in seiner zweiten Saison im schwarz-gelben Trikot aufzublühen scheint.

Acht Liga-Treffer hat Lewandowski nach 13 Spieltagen bereits auf seinem Konto. "Da ist noch Luft nach oben", meinte der Nationalspieler. In der gesamten Meistersaison, als er im Schatten von Lucas Barrios (18 Treffer) stand, waren es ebenfalls acht. Doch neben seinen Toren glänzte Lewandowski zuletzt als exzellenter Vorbereiter.


Das Pech von Barrios, der sich in der Sommerpause bei der Copa America einen Muskelbündelriss zugezogen hatte, war das Glück des Polen. Endlich durfte er von Beginn an in vorderster Front spielen und nicht hinter der Spitze wie in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit. Es sei "ein bisschen leichter im Kopf" beschrieb Lewandowski die Situation, dass er nunmehr in der Stammelf gesetzt ist.

"Lewi hat sich toll entwickelt. Er ist jung und noch kein fertiger Spieler, aber bei uns eine feste Größe", unterstreicht BVB-Coach Jürgen Klopp, für den Lewandowski "der spannendste polnische Spieler der letzten zehn, fünfzehn Jahre" ist. "An Lucas Barrios vorbeizukommen, würde nicht vielen gelingen", so Klopp weiter.

Lewandowski verspürt derzeit Glücksgefühle und Genugtuung, denn es mehrten sich die in den vergangenen Monaten die Skeptiker, die an seinen Goalgetter-Qualitäten zweifelten und das Comeback von Barrios herbeisehnten. Lewandowski ist technisch stark, lauffreudig, gab im Spiel alles, ließ aber allzu oft auch die größten Chancen ungenutzt.

Immerhin 46 Bundesliga-Einsätze stehen für den 1,84 m lange Stürmer, der im Sommer vergangenen Jahres für eine Ablösesumme von 4,5 Millionen Euro von Lech Posen nach Dortmund kam, aktuell in der Statistik. Und derzeit gibt für Klopp keinen Grund, Lewandowski auf die Bank zu setzen. Auch beim 1:0 in München am vergangenen Samstag gehörte er zu den Besten seiner Mannschaft, ackerte und rackerte bis zur letzten Minute.

Besonders seinen läuferischen Einsatz schätzt Klopp. Nicht von ungefähr wollten einige Trainer Lewandowski in der Jugend für die Leichathletik gewinnen, doch dieser entschied sich für den Fußball. Der Spross einer sportlichen Familie - der Vater war Judo-Trainer, Mutter Iwana Volleyballerin - wurde schon früh als Rohdiamant ausgemacht. Mit 19 Jahren schaffte er den endgültigen Durchbruch in Posen. Nach Dortmund kam er als Torschützenkönig der polnischen Extraklasa.

In der Stadt des Meisters hat sich Lewandowski schnell eingelebt. Nicht weit entfernt wohnen seine Freunde und Kollegen im Nationalteam, Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek, die ihm Starthilfe gaben. Alle drei haben in dieser Saison ein ganz besonderes Ziel: einen Bundesliga-Spitzenplatz mit dem BVB und die EM im kommenden Sommer im eigenen Land.

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