Das Team von Waldemar Wrobel besitzt bei der RWE-Anhängerschaft anscheinend so viel Kredit, dass auch Niederlagen trotz doppelter Überzahl - zwanzig Minuten lang - verziehen werden. „Der Trainer wiederholt uns immer wieder, dass uns hier keiner auspfeift, wenn wir kämpfen bis zum Umfallen. Das haben wir gegen Kaiserslautern getan. Es freut uns, dass die Fans diese Leidenschaft auch honorieren“, war Dirk Jasmund von den unterstützenden Gesängen nach Schlusspfiff sichtlich beeindruckt. Denn trotz der mehr als vermeidbaren Niederlage haben die RWE-Fans ihre Mannschaft mit einem lautstarken „Wir sind stolz auf unser Team, Rot-Weiss Essen“, verabschiedet. „Das ist eine starke Nummer von unseren Leuten“, findet auch Güngör Kaya.
Nicht zuletzt deshalb wollen Jasmund, Kaya und Co. am kommenden Wochenende im Stadion am Zoo zu Wuppertal etwas reißen. „Wir wollen mit einem Sieg gegen den Wuppertaler SV unseren Fans etwas zurückgeben. Denn die Unterstützung ist sowohl daheim, als auch auswärts grandios und alles andere als selbstverständlich. Für unsere Mannschaft ist es immer noch eine große Besonderheit für dieses Publikum auflaufen zu dürfen“, betont Jasmund.
Wenn am Samstag (8. Oktober, 14 Uhr) RWE bei den krisengeschütteten Wuppertalern antritt, dann könnte es sein, dass die Essener eine Art „Heimspiel“ beim Auswärtstrip ins Bergische erwartet. Aus Essen werden sicherlich bis zu 4000 Fans anreisen. Dagegen waren zuletzt bei den WSV-Heimspielen kaum mehr als 2000 Zuschauer erschienen. Jasmund: „Das ist für uns ein Vorteil. Wir wissen, dass unsere Anhänger uns in Scharen nachreisen. Das wird auch am Samstag der Fall sein. Am Ende wollen wir gemeinsam einen Auswärtssieg feiern“, diesen skandierten die RWE-Fans nämlich direkt nach ihren Stolzbekundungen auf ihre Mannschaft nach dem Lautern-Spiel.