Derweil hat sich der angestrebte Transfer von Sascha Riether vom VfL Wolfsburg zu den Königsblauen zerschlagen. Der Nationalspieler steht vor der Unterschrift in Köln.
Ralf Rangnick zahlt Geduld sicher nicht zu seinen hervorstechendsten Eigenschaften. Wenn der Trainer des FC Schalke so könnte, wie er wollte, hätte er seinen Kader für die kommende Saison schon zusammen. Doch zwischen dem Wunsch des 53-Jährigen nach Veränderung in der Mannschaft und den Gegebenheiten auf dem Spielermarkt klafft eine große Lücke.
„Es wäre schön, wenn wir bis zur Abreise ins Trainingslager nach Stegersbach noch ein, zwei Spieler neu dabei hätten“, verrät Rangnick. In Österreich wird am Feinschliff für die nächste Serie gearbeitet, und der Fußballlehrer mag es nicht, wenn wichtige Bausteine seiner künftigen Elf fehlen.
Während Jefferson Farfan aus Verletzungsgründen definitiv erst nach der Rückkehr aus dem Burgenland zur Truppe stoßen wird, ist es bis kommenden Dienstag völlig offen, ob Rangnick in der Kabine noch neue Gesichter wird begrüßen dürfen.
Roux wird laut Presseangaben in seiner Heimat von der halben französischen Liga gejagt. Dazu sollen neben Meister OSC Lille auch Olympique Marseille sowie der FC Sochaux und der FC Toulouse gehören. Allerdings ist bisher kein Interessent bereit, acht Millionen Euro für den 23-jährigen Angreifer auf den Tisch zu lagen. Auch Heldt will abwarten, bis sich der Preis auf Normalniveau reguliert.
Ein anderer Name auf Heldts Einkaufszettel soll Papiss Demba Cissé sein. Der Senegalese in Diensten des SC Freiburg war bereits einige Mal in Gelsenkirchen gehandelt worden, gilt aber als äußerst teuer. Cissé, zweitbester Torjäger der vergangenen Bundesliga-Saison, darf den Breisgau verlassen, sofern das Angebot stimmt. Von einer Summe im Bereich von 15 Millionen Euro ist die Rede, das wäre viel zu viel für Schalke.
Dem Vernehmen nach haben Dynamo Moskau, wo Kevin Kuranyi unter Vertrag steht, der bisherige Jermaine-Jones-Klub Blackburn Rovers und der VfL Wolfsburg ein Auge auf Cissé geworfen.
Spätestens in der ersten August-Woche und somit vor dem Start der Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart sollte das Aufgebot der Königsblauen allerdings stehen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Felix Magath spekuliert Rangnick nämlich nicht auf Last-Minute-Einkäufe kurz vor dem Ende der Transferperiode. „Wir wollen keinen Spieler erst am 29. oder 30. August holen, wenn schon einige Pflichtspiele absolviert sind“, betont der Schwabe.
Am letzten Tag der Wechselfrist mal eben 30 Millionen Euro auszugeben, diese Zeiten sind auf Schalke zum Glück vorbei.