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WSV: Runge
Rücktritt vom Rücktritt ist perfekt

WSV: Rücktritt vom Rücktritt - Runge macht weiter!
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Friedhelm Runge hat sich zu seiner Zukunft beim WSV geäußert. Uns siehe da: Der "Boss" erklärte in einem Brief seinen Rücktritt vom Rücktritt und macht weiter.

Friedhelm Runges Stellungnahme im Wortlaut

Jetzt reicht es mir!

Lange genug habe ich geschwiegen! Nun meine Stellungnahme!

Vor ca. zwölf Monaten wurde ein Wirtschaftsrat installiert, der euphorisch auftrat unter dem Motto "ein neuer WSV ohne Runge" (siehe Zeitungsberichte). Der Wirtschaftsrat tagte mehrfach, Ideen wurden ausgetauscht, und die Medien berichteten immer von guten Gesprächen und erfolgreichen Abschlüssen mit Sponsoren etc. Im Sommer wurde dann die neue Mannschaft zusammengestellt. Mit den anfänglichen Erfolgen ließ sich jeder feiern und die Medien wussten nichts Besseres zu schreiben, als "ohne Runge läuft alles viel besser".

Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise, die auch negative Auswirkungen für die Firma EMKA hatte und mich vor neue Herausforderungen stellte, konnte ich mich seit ca. drei Jahren nicht mehr so intensiv um die Einzelheiten des WSV kümmern. Die EMKA-Gruppe hat in dieser Zeit vier Firmen dazugekauft, um Entlassungen zu verhindern. Wir mussten kämpfen und haben letztendlich mit diesem Kampf erreicht, dass es meiner Firma heute besser geht als 2008. Für den WSV hatte dies allerdings zur Folge, dass ohne mein tägliches Eingreifen, dieser trotz gleichen Etats aus der 3. Liga abstieg.

Der Wirtschaftsrat hatte sich auf seine Fahne geschrieben: - Sponsoren zu suchen - dem Verein neue Strukturen zu geben - den Vorstand sowie den Verwaltungsrat personell neu zu besetzen.

Was ist aus diesen Zielen geworden? Es konnten zwar neue Sponsoren gewonnen werden, aber die Gesamtsumme reicht nicht einmal aus, um wenigstens einen Teil des Jugendetats abzudecken. Neue "Denker" für den Verwaltungsrat und Vorstand waren vorgesehen, aber als klar wurde, wie viel Freizeit und vor allem Geld jeder Einzelne hatte zur Verfügung stellen müssen, sind einige sehr schnell wieder abgesprungen. Anstatt sich in Diskussionen über die "neue Struktur" zu verlieren, wäre es wichtiger gewesen, sich auf die Suche nach Unterstützern, Verantwortlichen und Sponsoren zu begeben. Richtig ist, dass die Strukturen des Vereins Bundesliga-tauglich sind. Das trifft bis in die Jugend-Mannschaften zu, bei der der WSV nicht nur Top-Arbeit abliefert, sondern mit einem eigenen Platz für das Jugend- und Wohnheim an der Nevigeser Straße die Anforderungen des DFB für Bundesliga-Mannschaften erfüllt. Die Online-Umfrage der WZ vom 9. März 2011 zeigt deutlich auf, dass die Wuppertaler meinen Charakter richtig einschätzen. Ich werde alles daran setzen, den WSV nicht nur in der Regionalliga zu halten!

Ich bitte noch einmal - auch den Wirtschaftsrat - eine Zusammenarbeit mit mir anzustreben, denn nur durch eine gemeinschaftliche Arbeit und einem gleitenden Übergang - wie dies auch vom Oberbürgermeister Peter Jung gefordert wird - ist es möglich, dass meine Erfahrungen, die funktionierenden Netzwerke sowie die Akzeptanz des WSV in Deutschland erhalten bleibt. Der Wirtschaftsrat hatte mehr als zwölf Monate Zeit seine Ideen zu verwirklichen. Wie dies angepackt wurde, zeigt deutlich auf, dass hier keinerlei Erfahrung in der Führung von Sportvereinen etc. vorhanden ist.

Ich bin gerne bereit, mein Wissen weiterzugeben. Nur eins muss klar sein, wer glaubt, dass Friedhelm Runge - einen schuldenfreien Verein übergibt - für mehr als 50 Prozent des WSV-Etats gerade steht - und dann auch noch den Kopf dafür hinhält, wenn die neuen "Macher" keinen Erfolg haben, der irrt sich gewaltig!

Ich werde ab sofort wieder mit ganzer Kraft für den WSV arbeiten und mich nicht mehr durch Unterstellungen und miese Kommentare davon abhalten lassen! Dabei geht es mir nicht um persönliches Prestige, sondern um die Zukunft des WSV!

Mit freundlichen Grüßen Wuppertaler Sport-Verein Borussia e.V. Friedhelm Runge

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