Jedoch denkt er aber noch lange nicht an ein Comeback. RS sprach mit dem 29-Jährigen über seinen Gesundheitszustand und die Lage rund um den Wuppertaler SV.
Stefan Lorenz, wie ist Ihr momentaner gesundheitlicher Zustand? Mit dem Knie wird es langsam, aber stetig besser. Die Jungs gestalten mir die Rehabilitation mit ihren Siegen aktuell sehr einfach. Ich mache mir keinen Druck und will wieder richtig fit werden. Ich kann nur soviel sagen, dass es in dieser Spielzeit nicht mehr langen wird.
Steht schon fest, ob Sie auch in der kommenden Saison für den WSV auflaufen werden? Mein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2012, deshalb gehe ich fest von einer weiteren Regionalliga-Saison in Wuppertal aus.
Die Mannschaft hat augenblicklich Erfolg und der Vorstand hat auf die Drittliga-Lizenz verzichtet. Die Regionalliga-Unterlagen sind auch noch in der Schwebe. Wie schätzen Sie die Lage ein? Die Situation ist sicherlich alles andere als wünschenswert. Dass der Klub auf die Lizenz für die Dritte Liga verzichtet hat, kann ich nachvollziehen. Denn der Abstand ist schon zu gewaltig. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen, dass der WSV die Regionalliga-Lizenz bekommt. Mir ist es egal, wie es weitergeht, die Hauptsache ist, dass es hier weitergeht. Viele Fans denken leider anders.
Sie sprechen die Teilung der Pro-Runge-Fraktion und der Runge-Gegner an. Ich kann über Herrn Runge nichts schlechtes sagen. Für mich ist das ein feiner Kerl. Ohne ihn würde es den Wuppertaler SV wahrscheinlich gar nicht mehr geben. Ich glaube, dass er sein Baby nicht fallen lassen wird und es irgendwie weitergeht. Ich bin Arbeitnehmer, da muss ich natürlich auch an mich denken. Die Fans sehen die Angelegenheit wiederum mit anderen Augen.
In der Rückrunde finden nur knapp 1500 Zuschauer den Weg ins Stadion. Wie erklären Sie sich dieses Desinteresse? Die vierte Liga ist einfach uninteressant. Die Fans schauen sich lieber die Bundesliga im Fernsehen an, als um 14 Uhr zum WSV-Spiel gegen eine Profi-Reserve zu gehen – das ist sicherlich ein Aspekt. Auf der anderen Seite muss man ehrlicherweise sagen, dass der harte Fan-Kern in Wuppertal doch nicht so groß ist, wie manche gedacht haben. Man kann den WSV beispielsweise nicht mit RWE vergleichen. Da geht einfach viel mehr.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Das ich das WSV-Team am ersten Regionalliga-Spieltag der Saison 2011/2012 auf das Feld führe!