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Thamm und Westerhoff im Interview

RWE - ETB: Thamm und Westerhoff im Doppelinterview
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Vor dem großen NRW-Liga-Derby zwischen Rot-Weiss und Schwarz-Weiß Essen sprachen wir mit zwei Akteuren, die am Samstag Rivalen, aber eigentlich Freunde sind.

Wo zwei Stadtnachbarn jahrelang friedlich nebeneinander und meist auch aneinander vorbei existierten, hat sich nach einem Pokalfinale und dem Abstieg der Rot-Weissen durchaus eine kleine Rivalität entwickelt. 10.000 Zuschauer werden zum Derby am Samstag erwartet. Alexander Thamm und Sebastian Westerhoff sind zwar Leistungsträger und am Samstag Gegner. Privat verbindet die beiden, die zeitweise sogar WG-Partner waren, jedoch mehr, als sie trennt. Vor dem Derby sprachen wir mit beiden über Abende im Bochumer Bermuda-Dreieck, abgebrochene Gartenzwerge und wer am Samstag die Zeche zahlt.


Seit wann sind Sie miteinander befreundet?

Sebastian Westerhoff: Wir kennen uns schon relativ lange. Richtig kennengelernt haben wir uns bei den Amateuren vom VfL Bochum. Wir kannten uns vorher schon, weil wir recht nah beieinander gewohnt haben und aus der Zeitung, aber da sind wir erst richtig Freunde geworden.

Alexander Thamm: Und auch abends im Bermuda-Dreieck. Westerhoff: Ja, desöfteren...

Nun spielen Sie beide auch noch in einer Liga. Mit Sicherheit haben Sie den Saisonverlauf des kommenden Gegners verfolgt.

Thamm: Schon im letzten Jahr, als ich noch für Lotte gespielt habe, habe ich mir einige Partien angeschaut und dem ETB die Daumen gedrückt, weil ich mit vielen Leuten dort zusammengespielt habe. Wester (Westerhoff, Anm. d. Red.) oder Björn Grallert, Tobias Ritz kenne ich schon ziemlich lange oder auch Martin Setzke. In dieser Serie sind wir jetzt Stadtnachbarn oder Stadtrivalen, wie auch immer man es sagen möchte – und der ETB ist eine der Mannschaften, die man im Rennen um die oberen fünf Plätze auf der Rechnung haben muss. Wir können alle die Tabelle lesen, wir wissen wo wir stehen und wo Schwarz-Weiß steht, wir wissen um die Anzahl der gespielten Spiele. Insofern wird es vor allem für die Fans eine besondere Begegnung. Für uns beide ist es nicht das erste Aufeinandertreffen. Ein Derby, in dem schon fast eine Bundeligakulisse erwartet wird, ist aber ein Extra-Motivationsschub. Wir können mit einem Punkt sehr gut leben. So verringern wir die Anzahl der ausstehenden Spiele und halten einen Verfolger auf Distanz.

Gemeinsam mit Björn Grallert feierte Sebastian Westerhoff (rechts) an der Hafenstraße den Gewinn des Niederrhein-Pokals. (Foto: mmb)

Westerhoff: RWE verfolgt man natürlich besonders, gerade in dieser Saison, weil es schon außergewöhnlich ist, dass ein Traditionsverein mit noch immer so hohem Fanpotenzial in der NRW-Liga spielt. Das macht natürlich Spaß. Selbst, wenn man nicht gegen die spielt und nur mitbekommt, wie viele Zuschauer da auswärts mitfahren oder auch zuhause kommen. Das gibt‘s selten in einer fünften Liga, egal wo auf der Welt.Es hat nicht jeder damit gerechnet, dass sie so durchstarten, aber RWE hat gezeigt, dass sie eine gute Truppe haben. Die Mannschaft ist relativ ausgeglichen und steht zurecht da oben. Wir müssen dennoch schauen, dass wir den Abstand nicht zu groß werden lassen. Wir wollen verkürzen, ein Unentschieden bringt uns nicht wirklich weiter. Daher wird das mit Sicherheit ein ganz gutes und vor allem interessantes Spiel.

Bastian Schweinsteiger hat einmal behauptet, es sei noch motivierender, vor einer großen Kulisse zu spielen, die einen 90 Minute auspfeift, als vor den eigenen Fans zu spielen. Könnten 10.000 größtenteils rot-weisse Anhänger vielleicht sogar ein Vorteil für den ETB bedeuten?

Westerhoff: Beim Pokalfinale im letzten Jahr waren ja auch schon annähernd 10.000 im Stadion. Da war fast die gleiche Mannschaft auf dem Platz, die auch am Samstag spielen wird, insofern kennen wir das. Aber natürlich ist das etwas Besonderes und für jeden Einzelnen ein Highlight. Wie oft man das noch haben wird, weiß man nicht. Aber es stimmt, es hat schon was, wenn man ausgepfiffen wird. Der Großteil wird auch am Samstag wieder gegen uns sein und das spornt auf jeden Fall an.

Thamm: Ich hoffe nicht, dass wir vom Großteil ausgepfiffen werden. Ich glaube, die Zeiten sind erstmal vorbei, dafür haben wir bis dato eine zu gute Runde gespielt. Dass uns die Fans anspornen, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Wir wissen, dass es gerade für die Fans das Spiel des Jahres ist. Wir haben vielleicht noch etwas gutzumachen für die Pokalniederlage. Wir haben uns im Hinspiel schon etwas revanchiert, jetzt wollen wir die Verhältnisse im Rückspiel gerade rücken. Und wenn der Wester gerade schon die Aufstellungen verraten hat, ist das natürlich um so positiver (lacht).

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